Der Regen hatte abends zwar aufgehört, aber es war windig und irgendwas schien in der Nacht die Elefanten nervös zu machen. Sie grollten und trompeteten in einer Tour. Nachtruhe geht anders – aber irgendwie gehört das ja auch zu einem Afrika-Urlaub. Aufgrund von Regen und Wind war nicht zu erwarten, dass ein Morning Drive in den Chobe viel bringen würde. Außerdem waren wir beide ein wenig kaputt und überhaupt gefiel uns unsere Campsite in Senyati sowieso so gut … Also bis halb sieben im Zelt bleiben und dann gaaaanz gemütlich mit Blick aufs Wasserloch frühstücken. Paradiesische Zustände, auch wenn sich kaum Tiere zeigten.
So hielten wir es bis nachmittags aus, dann wurde es Zeit für den River Cruise auf dem Chobe. Diese Bootsfahrt hatten wir vor fünf Jahren schon einmal gemacht und wollten sie unbedingt wiederholen. Louw vom Senyati Camp organisierte uns den Kontakt zu Charles und den trafen wir dann, um zum Boot zu kommen. Vincent und Moses waren die „Guides“, sie gaben sich redlich Mühe, aber die Helden waren sie nicht gerade. Sie übersahen für unseren Geschmack zu viele der kleinen Tiere, wie etwa Kingfisher und Bienenfresser. Trotzdem war die Bootsfahrt wieder schön, vom Fluss aus sieht man einfach die meisten Tiere. Irgendwie passend war dann, dass nach dem Bewundern des Sonnenuntergangs der Motor nicht mehr ansprang. Batterie leer. Helden, sag ich doch. Charles musste mit einer Ersatzbatterie kommen und uns retten. Dass wir dabei im Dunkeln mitten auf dem Chobe von einem schaukelnden Boot ins andere kletterten, war nur noch Nebensache.
Wir fuhren zurück zum Senyati Camp – im Dunkeln ganz spannend, zum Beispiel wenn eine Elefantenfamilie die Straße überqueren will. Nachgeholter Sun Downer, grillen, sooooo schön.