Wir konnten ausschlafen, denn unsere gebuchte Tour startete erst um halb acht. Pünktlich, wie wir nun einmal sind, standen wir um zwei Minuten vor halb acht mit kompletter Ausrüstung und großen Erwartungen an der Rezeption. Weston, unser Guide für den Tag, war auch schon da, fehlte nur noch die Lunchbox, dann konnte es losgehen. Der erste Teil der „Best of Lower Zambezi“-Tour war eine Bootsfahrt – und zwar mit einem kleinen, richtig schnellen Boot. Wir hatten jeder einen komplett drehbaren Stuhl, Dirk hinten auf dem Boot, ich vorne, perfekt für den Rundumblick und zum Fotografieren.
Flusspferde, Elefanten, Krokodile, Bienenfresser, Schreiseeadler – der Sambesi bot alles, was wir uns wünschen konnten. Vor allem bekamen wir auf dem Wasser einen Eindruck davon, wie irrsinnig breit Afrikas viertgrößter Fluss ist: Teilweise kamen wir uns vor wie auf einem großen See. Zum Lunch legten wir dann an, Tisch und Stühle wurden aufgebaut und mit Blick auf einige in unserer Nähe fressenden Elefanten genossen wir ein einfaches, leckeres Mittagessen. Besser geht einfach nicht. Jedenfalls nicht für uns.
Nach der Mittagspause ging es mit dem offenen Safariwagen weiter. Der Lower Zambezi National Park überraschte uns mit richtig schöner, baumbestandener Landschaft. Und mit ziemlich vielen Tieren selbst in der Mittagshitze (die 40 Grad hatten wir geknackt). Neben den allgegenwärtigen Elefanten bekamen wir Büffel, Kudus, Impalas, Water Bucks … vor die Linse. Nur Löwen, die wollten sich nicht blicken lassen. Und das kratzte an Westons Ehre. Eigentlich waren wir schon auf dem Rückweg, da fand er eine Spur, die er gnadenlos verfolgte, bis Dirk und ich unisono brüllten: „Stop, lions!“ Ein Grinsen war die Antwort, Weston hatte sie natürlich schon lange entdeckt. Unter einem Busch, direkt vor uns. Das nennt man dann wohl einen erfolgreichen Tag.
Zum Abschluss des Tages dann noch einmal, na was wohl, genau, Elefanten. Genauer gesagt ein junger Elefantenbulle. Dummerweise genau auf unserer Campsite, als wir vom Abendessen zurückkamen. Wir fanden auf der Nachbar-Campsite bei einigen Südafrikanern Asyl, unterhielten uns nett und irgendwann war der Elefant dann auch weitergezogen und wir konnten schlafen gehen …