Donnerstag, 20.09.2012

Der Plan war ein gemütliches Frühstück und dann duschen, bevor wir zu einer spannenden Etappe aufbrachen. Das klappte im Prinzip auch ganz gut. Dumm fand ich nur, dass das Duschhaus ein klein wenig unter Strom stand. Aber na ja, so ein bisschen Reizstrom am Morgen kann ja nicht schaden, oder?

Um sieben waren wir dann wieder unterwegs, tankten noch in Mazabuka, und kamen bis Chirundu erwartungsgemäß gut durch. Die Polizeikontrolle war auch hier wieder harmlos, die Polizistin zwar etwas brummelig, dafür war sie aber die erste, die endlich mal die Versicherung kontrollierte, die wir uns an der Grenze so mühselig geholt hatten.

Und dann, ja dann wurde es interessant. Hinter Chirundu bogen wir auf eine gnadenlos schlechte Piste ab, schlaglochübersäht. Elf Kilometer bis zur Fähre über den Kafue. Außer uns wollte nur ein weiteres Auto übergesetzt werden, gut so, zwei Autos passen drauf … Es ging holprig weiter, bis zur Mvuu Lodge hatten wir weitere 50 Kilometer vor uns. Insgesamt brauchten wir von Chirundu aus knappe drei Stunden, die Strecke ist teilweise sehr steinig, teilweise ausgewaschen, aber wenn man sich Zeit lässt und ein bisschen Erfahrung auf solchen Wegen hat, durchaus gut zu bewältigen.

Reisebericht Namibia und Sambia

Wir hatten in der Mvuu Lodge eine Campsite direkt am Sambesi, wunderschön, nur die Moskitos setzten mir zu. Allein auf dem kurzen Weg von der Rezeption bis zur Campsite bekam ich zahlreiche Stiche ab. Dirk ließen die Biester komplett in Ruhe. Wir tranken ein kühles Nachmittagsbier und schauten den Hippos zu, als ein Lodge-Angestellter uns darauf hinwies, dass auf der Campsite eine Herde Elefanten sei. Oh wow, na das mussten wir uns anschauen.

Ganz langsam und vorsichtig, wie sich das gehört, näherten wir uns den Elefanten und achteten sorgsam auf gebührenden Abstand. Dann allerdings kam uns ein Braunkopfliest dazwischen. Und bei so einem Vogel sind die Schaubes schon mal abgelenkt … Die Folge: Wir kamen den Elefanten zu nahe und einer griff an! Wir reagierten natürlich auch noch falsch, ergriffen die Flucht, der Elefant hinterher. Hätte er es darauf angelegt … Lassen wir das, es ging gut aus, die Kratzer von den Büschen waren locker zu verschmerzen. Wie kann man nur so dämlich sein?

Den Schrecken mussten wir erst einmal verdauen. Wir erlebten den restlichen Tag inklusive des ganz leckeren Abendessens in der Lodge unter dem Einfluss von Adrenalin. Aber die Lektion hatten wir gelernt.

Reisebericht Namibia und Sambia