Sonntag, 24. September 2017
Die Strecke heute ist recht kurz, fast komplett auf Teerstraße – das verspricht Langeweile, sorgt aber auch dafür, dass wir morgens alle Zeit der Welt haben. Die nutzen wir beim Frühstück auch weidlich aus.
Trotzdem sind wir um neun Uhr fertig zur Abfahrt. Namibia ist einfach ein Frühaufsteher-Land. Wir deponieren Claudias Fleischgabel noch im Büro, lassen eine unserer Kisten in der Casa Piccolo, vertrödeln noch etwas Zeit im Internet und fahren gegen halb zehn aus dem Tor.
Die Fahrt ist wie erwartet eher langweilig; wir folgen der schnurgeraden B1 Richtung Süden und biegen dann nach Osten ab. Richtung Kalahari. Unser Ziel ist die Anib Lodge, besser gesagt deren Campingplatz. Tracks4Africa hatte drei Stunden Fahrtzeit berechnet. Wie immer sind wir auf Teer etwas langsamer und brauchen dreieinhalb …
Will sagen: Wir sind gegen ein Uhr in der Anib Lodge, die einen sehr netten Eindruck macht – jedoch nichts mehr mit der Lodge zu tun hat, in der wir auf unserer allerersten Tour waren. Inzwischen hat Gondwana die Anib Lodge übernommen und was wir sehen, gefällt uns.
Auch die Campsite ist als Zwischenstopp mehr als ok. Nicht übermäßig hübsch, eher zweckmäßig, das reicht für unsere Zwecke völlig. Eigene Dusche mit Heißwasser (auch morgens), eigene Toilette, schattenspendendes Dach und große betonierte Fläche (klingt vielleicht doof, ist aber super – da sandet es dann nämlich nicht :)).
Wir machen es uns gemütlich und tun ansonsten erst einmal nichts. Das geht auch gar nicht anders bei knapp 38 Grad im Schatten. Nachmittags raffen wir uns auf und tappern die 200 Meter bis zur Rezeption und zur Bar. Belohnung: ein Rock Shandy und Internet, so dass ich einen neuen Beitrag hochladen kann.
Wir grillen (Maiskolben, Knobibrot, Lammkotelets) und freuen uns einmal mehr über den Sternenhimmel, der sich über uns aufspannt. Mit einem Whisky genießen wir das Lagerfeuer, untermalt von afrikanischen Gesängen, die aus der Lodge herüberschallen. Kitschig. Schön kitschig.