Supertag für Superman(n)

Samstag, 23. September 2017

Wir sortieren unser Zeug in Windhoek

Wir grummeln. Kurzzeitig jedenfalls. Die Gruppe Italiener hat uns gestern Abend beim Heimkommen schon gernevt, als sie lärmend den Garten in Beschlag genommen hatten. Jetzt sorgen sie dafür, dass kein Platz mehr im Frühstücksraum ist. Seit wann stehen Italiener so früh auf?

Grummeln im Urlaub ist aber doof. Also Plan B. Wir hatten von zu Hause Grillfleisch bei der Klein Windhek Schlachterei bestellt, das wir heute bis elf Uhr abholen sollten. Also kümmern wir uns doch einfach erstmal um die wichtigen Dinge (Fleisch!) und setzen darauf, dass wir dann in Ruhe frühstücken können.

Dirk hat die Koordinaten der Klein Windhoek Schlachterei im Navi, aber wirklich sicher sind wir uns nicht, dass wir richtig sind. Die Gegend macht erst einmal keinen sonderlich vertrauenserweckenden Eindruck. Nach kurzer Suche finden wir aber tatsächlich die Klein Windhoek Schlachterei. Ein Industriebau, eine kleine, vergitterte Eingangstür.

Drinnen steht ein Mann am Tresen und debattiert lautstark in einer afrikanischen Sprache. Wir verstehen kein Wort, sind aber trotzdem ausreichend irritiert. Neben dem Tresen öffnet sich eine Holztür. „Wollt ihr eine Bestellung abholen?“ Wir nicken. „Dann kommt mal mit.“ Hinter den Tresen, an einem Raum vorbei, in dem Arbeiter gerade Wurst und Fleisch verarbeiten, in ein kleines Büro.

Wir grinsen, finden es super und bekommen ruckzuck unsere Bestellung, in Portionsgröße verpackt und vakuumiert. Die „Shopping Experience“ ist schon mal prima. Wenn jetzt noch das Fleisch lecker ist, dann kaufen wir hier zukünftig öfter ein 🙂

Zurück in der Casa Piccolo haben wir den Frühstücksraum für uns alleine. Der Plan ging auf. Wir lassen uns Zeit, heute steht nur noch Einkaufen und Gasflaschen füllen auf dem Zettel. Gegen zehn sind wir bei Spar in der Maerua Mall, der Einkauf fällt für unsere Verhältnisse eher klein aus, weil wir ja diesmal unterwegs dauernd Vorräte aufstocken können. Trotzdem ist der Landy am Ende ziemlich voll 😉

Wir lassen bei Cymot noch unsere Gasflaschen auffüllen und fahren zurück zur Casa Piccolo. Da veranstalten wir erst einmal Chaos, weil wir sämtliche Kisten ausräumen, die Lebensmittel auf dem Bett verteilen und dann alles geordnet wieder im Landy unterbringen. Halb zwölf. Der Landy ist eingeräumt und bereit. Fertig. Und jetzt?

So ein freier Tag überfordert uns. Wobei … Da gibt es jede Menge Dinge, die wir schon seit Ewigkeiten tun wollten, aber nie geschafft haben. Wir gehen es an (ok, Dirk der Supermann geht es an, während ich ganz langweilig Reisebericht schreibe).

Am Ende ist der Landy innen tatsächlich mal wieder sauber, der Tankdeckel ist ersetzt und Dirk hat sogar seinen Bordcomputer zum Laufen gebracht (blöd nur, dass der immer wieder aus der Halterung fällt *grins*) und es bleibt trotzdem noch genug Zeit, faul in den Liegestühlen zu liegen.

Wir können uns also in aller Ruhe auf ein gar fürstliches Mahl im Stellenbosch einstimmen. Smoked Game und Tempura Prawns als Vortisch. Danach für Dirk ein Rib Eye Steak, für mich ein Beef Fillet (je 350 Gramm, versteht sich), dazu ein Kanonkop Pinotage – dann können wir nicht mehr papp sagen und sind sehr zufrieden mit dem Tag …

4 thoughts on “Supertag für Superman(n)

  • 25. September 2017 at 15:23
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    „Beef Fillet“. Gerade eben hatte ich die kurze Diskussion mit Vivien, ob das Wort Filet mit einem doppelten „L“ geschrieben wird. Sowohl Angie als auch ich haben das erst einmal verneint. Vivien ist sich aber sicher, dass ihre Lehrerin es mit Doppel-„L“ geschrieben hat. Und dann Dein Reisebericht. Ich führe das darauf zurück, dass die letzten 25 Rechtschreibreformen bei mir nicht ganz haften geblieben sind. Zu Hause schaue ich aber sicherheitshalber noch einmal nach. 🙂

    Also wenn Dir schon einen ganzen Landy in Null-komma-nix sauber bekommt, wäre doch so ein kleiner Opel mal was fürs Wochenende, oder? 😀

    Bei den kulinarischen Beschreibungen läuft einem ja das Wasser im Munde zusammen. Aber ist das wirklich ein Rollbraten da auf eurem Bett? Wir werden heute abend unser smoked and grilled 950g Roastbeef vom Samstag verputzen…da waren noch ein paar Scheiben übrig.

    • 28. September 2017 at 16:30
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      Also erst einmal ist ja wichtig, dass so ein Fil(l)et lecker schmeckt. Und dann ist auch egal, ob der Engländer dafür ein l mehr braucht, als Deutsche und Franzosen ?

  • 25. September 2017 at 7:59
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    Klingt kugelig-faul!

    Was ihr nur immer mit Italien habt…. 😉

    • 25. September 2017 at 8:38
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      Kugelig sowieso. Und faul immer ?
      Italien verfolgt uns. Das muss an euch liegen ?

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