Donnerstag, 24. März 2016
Wir könnten uns an „full service“ mitten im Busch gewöhnen 🙂 Wir stehen zum Sonnenaufgang auf und lassen uns das (wieder einmal reichhaltige) Frühstück schmecken. Heute verlassen wir den Tarangire und das bedeutet auch, dass wir uns für einen Tag von Alois, Rama und Innocent verabschieden müssen. Die drei fahren bereits heute in die Serengeti (ich liebe den Klang dieses Namens!), um dort unser Camp aufzubauen.
Wir hingegen steuern mit Daniel heute erst einmal den Lake Manyara National Park an und nehmen dann Kurs in Richtung Ngorongoro-Krater. Große Erwartungen an den Lake Manyara NP haben wir eigentlich gar nicht; er liegt eben auf dem Weg und wir nehmen ihn mit. Wie man sich doch täuschen kann … Wobei zunächst alles so kommt, wie erwartet: Wir sind am späten Vormittag am Parkeingang, wo Daniel mal wieder zig Formulare ausfüllen muss. Für uns die Gelegenheit zur „Pinkelpause“. Warum ich das erzähle? Weil ich dann auch gleich mal festhalten kann, dass uns die Toiletten in den Parks positiv überrascht haben: Mit einer einzigen Ausnahme im Ngorongoro-Krater waren alle Toiletten ziemlich ordentlich. Das kennen wir aus anderen Gegenden anders …
So, nachdem wir dieses leckere Thema auch abgehandelt haben, kommen wir mal zum spannenderen Punkt: Tiere! Der Weg im Lake Manyara NP führt uns zunächst durch Wald. Schön anzusehen, aber bis auf ein paar herumtollende Affen sehen wir im dichten Gestrüpp nichts. Macht nichts, siehe oben – wir erwarten lediglich einen netten Abstecher. Dann kommen wir aber auf eine freie Fläche und sind hin und weg. Büffel, Zebras, im Wasser liegen Hippos und vor allem sind überall Scharen von Gelbschnabelstörchen und Pelikanen. Wow. Muss ich jetzt noch betonen, dass die Kameras heißgelaufen sind?
Ein Pelikan im Flugmodus
Vorne Büffel, hinten Störche
Hallo Mr. Büffel!
Wir verbringen eine gute Stunde dort, amüsieren uns über ein kleines Zebrafohlen, das sich mit einem Baby-Warzenschwein anlegt, und fahren dann in Richtung Picknickplatz. Der bietet eine tolle Aussicht und wir haben uns schon einen passenden Tisch ausgesucht, als Daniel uns zurück ins Auto beordert. Er hat sich mit einem anderen Guide unterhalten und der hat ihm von einer Sichtung erzählt, die wir uns jetzt auch anschauen müssen: Löwen auf dem Baum!
Bekannt für „kletternde Löwen“ ist eigentlich vor allem der Tarangire NP; im Lake Manyara NP klettern die großen Katzen zwar auch, sind aber deutlich seltener zu entdecken. Wir haben ziemlich viel Glück. Es ist schon ein seltsamer Anblick, wenn da ein Löwe im Baum hängt. Ja, okay, Katzen können klettern. Aber Löwen tun das eher selten. Und irgendwie sehen die beiden jungen Löwen auch aus, als sei ihnen das selbst nicht ganz geheuer …
Neugieriger Affe
Da hängt ein Löwe im Baum.
Noch’n Elefant …
Wir lassen uns danach auf dem Picknickplatz unser Mittagessen schmecken und nehmen dann die letzte Etappe für heute in Angriff. Ziel ist die Plantation Lodge in Karatu. Und auch wenn wir Lodges nicht unbedingt mögen, müssen wir doch sagen: Die Plantation Lodge ist wirklich schön! Schöne Lage, hübsche, große Zimmer, leckeres Abendessen draußen auf der Terrasse, oh ja, auch eine Lodge kann schön sein.