Mittwoch, 23. März 2016
Es ist einfach gigantisch, was Alois uns schon morgens auftischt. Ohne Obst geht gar nichts, das ist klar. Dazu gibt es aber Rührei, Pfannkuchen, Brötchen, Speck, Bohnen, … Oh ja, das ist ein Frühstück nach meinem Geschmack. Fehlt nur noch der brüllende Löwe als Hintergrundmusik. Aber der lässt noch auf sich warten.
Heute, so eröffnet uns Daniel beim Frühstück, würden wir zum Mittagessen nicht ins Camp zurückfahren. Stattdessen gäbe es Lunchpacks und wir würden den ganzen Tag draußen bleiben. Klingt doch prima. Weniger prima ist allerdings das Wetter; es ist ziemlich bedeckt, das ist kein gutes Vorzeichen für Fotos.
Andererseits ist der bedeckte Himmel auch nicht ganz so störend, wenn man dem Elefanten auch den Rüssel tätscheln könnte – wir kommen irrsinnig nah an die Dickhäuter ran und sind überrascht, wie entspannt die ganze Herde trotz arg kleiner Jungtiere ist. Die Elefanten sind hier fast rotbraun – natürlich nicht wirklich, aber sie wirken so, weil sie sich mit der Erde gegen die Sonne schützen. Und die Erde ist, richtig geraten, rotbraun.
Einmal Kuscheln, bitte
Vorsichtige Annäherung …
Die sehen wirklich rot aus.
Es ist ein gemütlicher Game Drive. Elefanten, Antilopen, ein paar Vögel. Schön. Aber so langsam dürfte mal eine Raubkatze auftauchen … Tut sie aber nicht. Wir sehen zwar einiges an (vermeintlich frischen) Spuren von Hyänen und Löwen, aber die Katzen selbst verstecken sich. Das geht im Tarangire, noch dazu in dieser Jahreszeit, auch ganz einfach, denn Gräser und Büsche sind hoch und dicht.
Hatte Daniel etwas von „Lunchpack“ gesagt? Als wir auf einem Picknickplatz mit wunderschöner Aussicht anhalten, gibt es Nudelsalat, Hähnchencurry, Brötchen dazu und ein paar Mini-Bananen. Lunchpack. Lustig. Das war ein ausgewachsenes (und superleckeres) Mittagessen.
Inzwischen ist es heiß und drückend. Wir schauen immer mal oben aus dem Dach, da geht wenigstens ein bisschen Fahrtwind. Andererseits haben wir dann aber die Tsetse-Fliegen nicht so gut im Blick, die versuchen, auch durch die geschlossenen Schuhe zu stechen. Wir haben ein paar schöne Sichtungen mit Elefanten, Giraffen und Vögeln, ansonsten ist der Nachmittag unspannend.
Ein Bienenfresser
Giraffen gab es einige.
Drei-Farben-Glanzstar
Und das kann Daniel nicht auf sich sitzen lassen. Die Guides sind alle per Funk verbunden und deshalb weiß er auch, wohin er zum Abschluss fahren muss, um uns doch noch Löwen zu zeigen. Zwei von ihnen liegen faul schlafend unter einem Busch – und wir kommen ihnen so nah, dass Dirk mit dem langen Tele schon gar kein vernünftiges Foto mehr machen kann.
Prima, also doch noch Katzen. Zufrieden fahren wir zurück zum Camp, gönnen uns im Schatten vor dem Zelt ein kühles Kilimajaro und bekommen von Rama auch noch eine Schüssel frisches Popcorn gebracht. Heiße Dusche, Abendessen (wieder mit Suppe, Hauptgang und Dessert) und dann fallen wir müde in die Betten. Es war ein netter Safari-Tag, der Tarangire ist vor allem landschaftlich sehr schön. Unser Lieblingspark wird er aber nicht. Zu viele Tsetse-Fliegen und zu viele Büsche …