African Rhythm

Freitag, 02. Oktober 2015

unterwegs in Botsana

Regel Nummer 147 im Handbuch für Afrika-Reisende: Zerquetsche keine Käfer in deinem T-Shirt. Das gibt hässliche Flecken. Habe ich gestern noch gesagt, dass dieses blöde Insektenzeug mal wieder nur mich angefallen hat? Einer dieser blöden Käfer ist mir doch gestern Abend glatt hinten ins T-Shirt geflogen. Er hat es mit seinem Leben bezahlt. Und ich habe jetzt einen hässlichen Fleck auf dem T-Shirt. Auf einem meiner Lieblings-T-Shirts (Krümelmonster …). Grummel!

Heute ist ein gemütlicher Tag. Und wir können endlich mal wieder morgens in Ruhe vor dem Aufbrechen frühstücken, weil wir nicht zu einem Game Drive aufbrechen „müssen“ 🙂 Wir genießen noch einmal die Campsite am Linyanti – hier hat uns richtig gut gefallen und dieses Fleckchen versöhnt uns auch ein wenig mit dem Chobe, der uns, ähnlich wie der Moremi, nicht wirklich überzeugen konnte. Also Frühstück (zu meinem Leidwesen ohne Kaffee, weil der Aufsatz für die Gasflasche den Dienst versagt) und kurz vor acht sind wir dann auf dem Weg Richtung Kasane.

Wir fahren eine ganze Weile lang auf der Strecke, die auch als Alternative von Savuti nach Linyanti angegeben war. Warum die allerdings besser sein soll, als die Strecke von gestern, das erschließt sich uns nicht. Auch hier hat es tiefsandige Passagen, die Strecke ist teilweise wellblechig – nein, wir sind froh, dass wir den direkten Weg genommen haben. Die Route ist landschaftlich teilweise richtig schön (teilweise auch einfach nur langweilig), wir kommen gut durch und sind mittags in Kasane.

Einkaufen! Wir müssen unsere Vorräte aufstocken, vor allem Brot, Fleisch, Wasser und Bier. Also auf zum Spar, rein in den Trubel. Nach den Tagen in den Nationalparks kommt uns das wuselige Kasane vor wie eine Großstadt. Dirk kauft ein, ich warte im Auto. Da sind einfach zu viele Sachen drin, die wir uns nicht klauen lassen wollen. Danach noch tanken und den Reifendruck wieder auf Teerstraßen-Niveau bringen, jetzt nichts wie ab zur Kubu Lodge. Wir checken für unsere Campsite ein und wollen eigentlich eine Kleinigkeit zu Mittag essen. Aber die Lodge bietet nur Buffet und darauf haben wir keine Lust. Des Campers Alternative: Bier und Chips, das geht immer 😉

Den Rest des Tages verbringen wir auf der Campsite. Nachmittags ziehen dunkle Wolken auf, die auch anfangen zu tropfen – das aber zum Glück recht schnell wieder sein lassen. Am frühen Abend ziehen auf der Nachbar-Campsite noch drei schweizer Paare ein. Sehr lustig. Oder auch seltsam. Da kann man ganz gepflegt alle Vorurteile bestätigt sehen. Die drei Autos stehen ordentlich in Reih und Glied. Zu den Waschräumen gehen sie paarweise. Ist ein Paar fertig, darf das nächste loslaufen. Nur die Sache mit den Türen ist schwierig. Offenbar wurden die in der Schweiz abgeschafft, denn die Türen zu den Ablutions stehen jedesmal sperrangelweit auf, wenn die Schweizer dort waren.

Wir jedenfalls grillen und gehen wieder einmal recht früh schlafen. African rhythm, you know!

3 thoughts on “African Rhythm

  • 4. Oktober 2015 at 13:03
    Permalink

    Ihr habt eindeutig zu viel Magnum in eurer Jugend gesehen.?
    Der hat auch so ein Handbuch geschrieben.

    • 4. Oktober 2015 at 14:36
      Permalink

      Hi Tilo,

      das war doch nicht Magnum, das war McGyver ?

      liebe Grüße aus Afrika
      Niki

  • 4. Oktober 2015 at 13:02
    Permalink

    Wir konnten gestern auch gut grillen. Dazu einen Chenin Blanc von Simonsig. Lecker!
    Nur das mit dem Feuer danach hat aufgrund Holzmangel nicht funktioniert. Das wird heute anders. Holz aus Eppstein und Fischbach. Leider ist von der strahlenden Sonne nichts mehr zu sehen.?

Comments are closed.