Die längste Strecke der Reise liegt vor uns und die wollen wir nicht ohne ordentliches Frühstück angehen. Ein Vorsatz, der sich im Thakadu Bush Camp bestens umsetzen lässt: Das „full english breakfast“ mit Boerewors und richtig gutem Kaffee schmeckt uns einfach nur gut. Wir beschließen, das Thakadu Bush Camp zu unserem Standardcamp in Ghanzi zu machen!
GPS – Wunderwerk der Technik
Die Fahrt auf der Teerstraße verläuft ereignislos, wir tanken in Kang und fahren weiter Richtung Hukuntsi, immer den Schildern zum Mabuasehube Gate des Kgalagadi Transfrontier Parks hinterher. Der Weg ist so gut ausgeschildert, dass ich anfange, über Dirk zu lästern, der dafür extra eine Route auf unserem GPS angelegt hat.
Das Lästern dauert allerdings nicht lange an, denn die Schilder hören genau dort auf, wo man sie am besten hätte brauchen können: Die Abzweigung in Lokgwabe hätten wir ohne GPS-Hilfe zwar vermutlich gefunden, aber wir wären uns 100 sandige Kilometer lang nicht sicher gewesen, ob wir wirklich richtig sind. Auch irgendwie ein blödes Gefühl …
Die Sandpiste zwingt uns zwar teilweise zu ein wenig Slalom, lässt sich aber ansonsten prima fahren. Insgesamt sind uns in Botswana noch keine wirklich schlechten Straßen begegnet – das ändert sich schlagartig, als wir am Mabuasehube Gate in den KTP fahren.
Vor 2 kommt 1 – und wo ist unsere Campsite?
Die Wege im Park sind übelstes Wellblech – wir verdächtigen die Südafrikaner mit ihren Trailern und viel zu PS-starken Autos für diese Straßen. Am Ende gewöhnt man sich an alles und wir nehmen das Gerumpel als gegeben hin. Die erste Nacht haben wir an der Lesholoago Pan gebucht und dort die Campsite No. 1 bekommen. Als wir auf die Pfanne zufahren, sehen wir auch rechter Hand eine Campsite, fahren darauf zu – und stellen fest, dass sie besetzt ist. Kein Wunder, denn es ist die No. 2.
Nun gut, dann muss die 1 ja auch irgendwo hier sein. Wir schauen uns um. Nichts. Herz an Hirn: europäisches Denken ausschalten. Na klar, wenn es nur zwei Campsites gibt, dann liegen die in Botswana garantiert nicht nebeneinander. Richtiger Ansatz – unsere Campsite ist genau auf der anderen Seite der Pfanne.
Wir fahren nachmittags noch einmal um die Pfanne, sehen Bat Eared Foxes und eine riesige Herde Gnus, die auf die Pfanne ziehen. Ein toller Anblick! Abends dann das geliebte Grillen – und nachts wieder diese grunzenden Geräusche ums Zelt, die wir nicht zuordnen können.