29. September 2010: Hallo Strand!

Es war wieder einmal eine Befreiung: endlich eine Nacht in „unserem“ Dachzelt. Wir hatten gut geschlafen, in den Schlaf gerauscht von der nahen Meeresbrandung, und waren fast eine Stunde vor dem Weckerklingeln wach. Um viertel vor sechs trieb uns die aufgehende Sonne aus dem Zelt. Schnell zusammenpacken und dann erst einmal zum Fotografieren an den wunderschönen Strand. Auf den paar Metern dorthin begegnete uns der Bäcker mit seinem Fahrrad und versorgte uns erst einmal mit süßem Gebäck. Willkommener Proviant für die lange Strecke, die an diesem Tag vor uns lag. Bevor wir Richtung Vilankulos aufbrachen, schauten wir aber amüsiert den Krabben zu, die immer ins Wasser liefen und von den Wellen zurück auf den Strand geworfen wurden. Also wieder von vorne … Ein witziges Schauspiel.

Xai Xai, Strand

Ein Loblied auf den Straßenbau

Um viertel nach sieben waren wir abfahrtbereit, vor uns lagen 450 Kilometer bis Vilankulos. Eigentlich nicht viel, aber in einem Land, in dem man optimistisch mit einem Schnitt von 60km/h kalkuliert, kann das eine lange Strecke werden. Und gleich hinter Xai Xai bekamen wir dann auch schon einen Eindruck, was in zahlreichen Reiseberichten mit „schlaglochübersähter Piste“ gemeint war. Die Straße war mehr Loch als Teer. Slalomkünste und Reaktionsvermögen waren gefragt.

Zum Glück war dieser Flickenteppich nach gut 20 Kilometern schon wieder zu Ende, der Rest der Strecke war bereits neu – Mosambik hat in den letzten Jahren irrsinnigen Aufwand im Straßenbau betrieben – und entsprechend gut ließ sich die Strecke fahren. Wenn man ein wachsames Auge auf die Menschen und Tiere am Straßenrand hatte, versteht sich. Wir lagen gut im Zeitplan, daran änderte auch die kilometerlange, nervige Baustelle hinter Massinga nichts mehr. Und die Polizeikontrollen waren ebenfalls deutlich weniger geworden. Alles in allem also trotz der Länge eine recht entspannte Fahrt.

So muss Urlaub sein

Gleich für drei Nächte hatten wir uns in der Casa Rex in Vilankulos eingebucht. Und das war eine gute Entscheidung gewesen. Denn kaum hatten wir gegen halb vier endlich das Zimmer bezogen, stand unser Urteil auch schon fest: traumhaft! Mit einem kühlen mosambikanischen Bier saßen wir auf unserem Balkon, schauten aufs Meer und spürten, wie sich ganz langsam von hinten die Entspannung anschlich. Ein leckeres Abendessen, bei dem Dirk zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem allgegenwärtigen, höllisch scharfen Peri-Peri machte, zum Abschluss ein Irish Coffee und nach drei Seiten Bettlektüre fielen uns auch schon wieder die Augen zu.

Vilankulos, Casa Rex