Donnerstag, 23. Mai 2024
Eigentlich stand heute ein Ausflug nach Uplisziche auf unserem Plan. Eigentlich. Aber bei Nika ist es so gemütlich, dass wir gar keine Lust haben, hier wegzufahren.
Also machen wir kurzerhand das, wozu Pläne da sind: Wir ändern den Plan! Es gibt ein paar Wanderwege, Bewegung würde uns nach der Fahrerei sowieso gut tun und das Wetter ist wie gemacht zum Draußen sein.
Nika zeigt uns auf einer Karte die Optionen: ein verlassenes Dorf oder ein Panoramablick Richtung Kaukasus. Beides kilometermäßig nicht allzu dramatisch, aber Nika deutet an, dass die Höhenmeter herausfordernd sein könnten. Er empfiehlt uns das Dorf; wohl auch deshalb, weil die kleine deutschsprachige Reisegruppe Richtung Panorama unterwegs ist. Üblicherweise folgen wir Empfehlungen sehr gerne, diesmal reizt mich allerdings das Panorama zu sehr und wir tappern los. Eine bedingt gute Idee, wie sich später zeigen sollte …
Wir kommen an einem stattlichen Wasserfall vorbei (den es nur zu dieser Jahreszeit gibt). Die Landschaft um uns herum ist herrlich, grün, grün, grün, überall summt, surrt und zwitschert es. Allerdings fragen wir uns irgendwann, ob der Weg auch nochmal eben wird. Es geht steil hoch, dann steiler und mit etwas Glück mal wieder weniger steil. Aber immer hoch.
Puh, das wird anstrengend. Mein Verhängnis wird jedoch, dass der Untergrund irgendwann rutschig wird. Loses Geröll, während es neben uns steil abwärts geht. Ein paar Passagen lang geht das noch. Dann, vermeintlich kurz vor dem Ziel, kapituliere ich. Zu steil und zu rutschig, da wäre ich vermutlich nicht hoch, aber ganz sicher niemals mehr runter gekommen.
Wir drehen um und ganz kurz verwandelt sich dieser doch eigentlich so wunderbare Tag in ein Desaster, weil ich mich gnadenlos über mich selbst und meine Trittunsicherheit ärgere. Sonne, Schmetterlinge, die herrliche Landschaft und nicht zuletzt Dirk bringen meine Laune schnell wieder in positive Regionen.
Wir spazieren gemütlich zu Nika zurück (diesmal logischerweise nur bergab) und haben uns nach dreieinhalb Stunden und gut zehn Kilometern erst einmal ein kühles Bier verdient. Wobei wir fair genug sind zu duschen, bevor wir anderen Menschen zu nahe kommen 😁
Wir genießen den Tag und die Ruhe und sind abends ein klein wenig traurig, dass wir morgen schon wieder hier wegfahren müssen. Beim Abendessen, zu dem der Opa gegrilltes Schweinefleisch am Spieß beisteuert, saugen wir noch einmal alles um uns herum auf … und hoffen, dass wir nicht zum letzten Mal hier waren.
Unsere geplante Reiseroute: