Sonntag, 06. Oktober & Montag, 07. Oktober 2024
Wir freuen uns auf die Jansen-Farm in der Kalahari, auf der wir uns vor zwei Jahren so wohl gefühlt hatten. Und doch fällt uns der Abschied von NamibRand wieder einmal schwer. Zumal heute Morgen noch einmal eine grandiose Lichtstimmung herrscht.
Wir lassen uns Zeit, auch wenn die heutige Strecke eher lang ist. Saugen noch einmal diese Landschaft in uns auf. Und stehen dann doch irgendwann am frühen Vormittag vor dem kleinen Office, um uns zu verabschieden. Fasziniert beobachten wir herumschwirrende Weißkaperschmetterlinge, die uns gestern Abend zur Dämmerung schon aufgefallen waren. Sie seien, so meint der nette Typ im Office, Vorboten des Regens …
Alles bestens … oder nicht?
Tatsächlich brauen sich über der Namib dunkle Wolken zusammen; wir jedoch fahren Richtung Osten und mit jedem Kilometer wird das Wetter besser. Wir kommen gut durch, die Straße ist weitgehend ganz ordentlich zu fahren und so kommen wir komplett stressfrei in Mariental an, um im Spar rechtzeitig vor dem Ladenschluss (es ist Sonntag!) noch ein paar Lebensmittel einzukaufen.
Und abgesehen von einer Vollbremsung (die mit dem Landy eigentlich gar nicht geht), weil dem Auto vor uns in voller Fahrt plötzlich die Motorhaube auffliegt und der Fahrer nichts mehr sieht (aber extrem gut reagiert und sein Auto in der Spur hält), verläuft der Rest der Fahrt zur Jansen Farm gänzlich unspektakulär.
Wir kommen nachmittags gechillt an, beziehen die Campsite Candlethorn und machen es uns gemütlich. Wir mögen die Jansen-Farm. Und wir mögen es, aus unseren Campingstühlen zuzuschauen, wie die Wildtiere über die Farm ziehen. Herrlich. Vor allem herrlich entspannt. Wer Lust hat, schaut sich dazu mal das 360°-Panorama der Jansen-Campsite an.
Alles ist gut. Bis es auf den Sonnenuntergang zugeht. Die Wolken werden dicker. Wind frischt auf. Und vor allem fängt es um uns herum an zu blitzen, zu donnern und sogar ein paar Tropfen fallen vom Himmel. Ähem. So war das nicht geplant.
Wir sind unschlüssig, was wir mit dem Abendessen machen. Grillen? Nicht grillen? Wir vertagen die Entscheidung und trinken erst einmal einen Sundowner … im Auto, draußen ist es zu nass. Der Regen lässt nach, es tropft nur noch ganz leicht. Grillen ist uns trotzdem zu riskant, wir könnten auch die Avocado aufschneiden und das Rinderfilet dazu in der Pfanne anbraten. Machen wir!
Eine gute Entscheidung, denn kaum ist das Fleisch fertig, wird der Regen wieder intensiver. Wir eröffnen kurzerhand ein Restaurant und gehen zum Candlelight Dinner 🤣
Ein Dach über dem Kopf
Wir hatten Spaß in unserem kleinen Restaurant „Zum quietschenden Landy“. Aber jetzt ist auch mal genug mit schlechtem Wetter, wir würden dann mal wieder Sonne nehmen. Das sieht das Wetter allerdings anders. Es ist tagsüber bedeckt. In der Ferne grummelt es immer mal wieder. Am Nachmittag stehen wir vor einer Entscheidung, die uns nicht leicht fällt …
Der gelegentliche Regen ist dabei das kleinere Problem. Mich schrecken die Gewitter, die um uns herumziehen. Wir stehen auf der Campsite unter vielen Bäumen. Eigentlich wunderschön. Aber im Dachzelt und bei Gewitter vielleicht nicht der beste Ort. Dirk ist wie immer etwas unerschrockener, ist am Ende aber einverstanden, dass wir die Campsite gegen eine Hütte tauschen. Mich beruhigt das einerseits, andererseits könnte ich heulen, weil ich weiß, wie sehr sich Dirk auf diesen letzten Campingabend gefreut hat.
Aber … alles wird gut, denn die Hütte, die von außen etwas arg spartanisch aussieht, ist innen richtig schön. Wir duschen in einem echten Bad. Alles ist sauber. Und während der Regen pladdert und Blitze zucken, sitzen wir unter dem Dach der kleinen Veranda und schauen dem Spektakel zu. Wir sind in diesem Moment beide einfach nur happy, genau hier an diesem Ort zu sein.
Die Tour Namibia 2024 | Wüste extended gibt’s auch auf FindPenguins.
Wir freuen uns, wenn ihr uns folgt und mitreist.
Unsere geplante Reiseroute: