Strandspaziergang der anderen Art

Mittwoch, 05. April 2023

meeresechse auf santa cruz, galapagos, ecuador im april 2023

Ein freier Vormittag. Nach dem vollen Programm der letzten Wochen auch mal schön. Wir entscheiden uns für einen Spaziergang zur Tortuga Bay.

Vermeintlich kann man dort auch gut schnorcheln; wir verzichten heute allerdings darauf – zum einen haben wir wenig Lust, unseren ganzen Schnorchelkram mitzuschleppen, zum anderen haben wir uns auf der Tour nach Seymour North gestern einen ordentlichen Sonnenbrand im Nacken und auf den Ohren eingefangen. Das müssen wir nicht noch mit Schnorcheln verschlimmern.

Und die Entscheidung ist gut, denn die schwüle Hitze setzt uns auf dem Fußmarsch zum „Eingang“ auch ohne zusätzliches Gepäck ganz schön zu. Und das Gate zum Spazierweg nach Tortuga Bay ist fieserweise auch noch auf einen Hügel gebaut. Wir schnaufen ordentlich. Aber es lohnt sich unbedingt. Der knapp zwei Kilometer lange Weg vom Gate zum Strand führt durch schöne Landschaft – und auch hier beobachten wir wieder das komplette Fehlen von Fluchtverhalten. Weder die Vögel noch die kleinen Lava-Eidechsen lassen sich von uns und den Kameras auch nur ansatzweise stören.

galapagos-fliegenfänger, santa cruz, ecuador im april 2023

lava-eidechse, galapagos, ecuador im april 2023

Der Strand von Tortuga Bay ist ein Traum. Ein Traum in Weiß und Türkis. Allein der Anblick ist toll. Aber natürlich geht es hier, wie immer auf den Galapagos-Inseln, viel mehr um die Tiere. Wobei uns auch der Anblick des „Kakteenwaldes“ beeindruckt. Die Opuntien mit ihren dicken Stämmen sind etwas Besonderes. Beeindruckende Pflanzen!

kakteen am tortuga bay, galapagos, ecuador im april 2023

Hier sehen wir auch endlich die berühmten Meerechsen. Wir konnten ja nicht wirklich glauben, dass sie im Meer schwimmen und auf Nahrungssuche gehen. Aber sie tun es wirklich 😉 Schön sind diese dunklen, schuppigen Tiere nicht unbedingt. Aber uns faszinieren sie trotzdem – was sich wie üblich in Akkordarbeit der Kameras auswirkt … Den vorbeihuschenden Einsiedlerkrebs erwischen wir leider nur unscharf, dafür setzen sich die Pelikane wunderschön in Pose.

meerechse am tortuga bay, galapagos, ecuador im april 2023

pelikan am tortuga bay, galapagos, ecuador im april 2023

Nach einer Weile machen wir uns auf den Rückweg. Für heute Nachmittag steht die Überfahrt nach Isabela auf dem Programm. Wir packen also im Galapagos Dreams unsere Sachen zusammen, dann bringt uns Marcos zum Hafen von Puerto Ayora. Da herrscht wuseliges Chaos, Menschenmengen drängeln sich vor dem Eingang zur Security und warten darauf, dass diese geöffnet wird.

Vor der Abfahrt muss das Gepäck durchleuchtet werden. Bio-Security auf Galapagos. Wir stellen uns also an; die Hafengebühr hatte Marcos schon für uns bezahlt und dann warten wir an Pier 2 auf unser Wassertaxi. Auf Galapagos passiert (logischerweise) fast alles auf dem Wasser. Und man gewöhnt sich schnell daran, von einem schaukelnden Boot aufs andere umzusteigen.

wassertaxis im hafen von puerto ayora, galapagos, ecuador im april 2023

Das Wassertaxi bringt uns also zum Schnellboot nach Isabela – das hatten wir uns allerdings etwas größer vorgestellt … Ein Bootchen, wir sitzen mit etwa fünfzehn anderen Passagieren dicht gedrängt und hoffen, dass unsere Bandscheiben die harten Aufschläge aufs Wasser tatsächlich zwei Stunden lang aushalten.

Ups. Diese Überfahrt war etwas anders, als wir erwartet hatten. Letztlich kommen wir aber heil in Isabela an, bezahlen brav die Inselgebühr und finden am Ende des kleinen Hafens auch eine nette Frau, auf deren Schild unsere Namen stehen. Sie kennt unsere Unterkunft, sie weiß, welche Ausflüge wir auf Isabela machen werden. Perfekt, alles organisiert. Sie setzt uns in ein Taxi zur Wooden House Lodge – die wir drei Minuten später erreichen 🤣 Ok, das hätten wir auch laufen können.

Die Unterkunft sieht nett aus. Dumm nur, dass hier niemand von unserer Ankunft weiß. Mit rudimentärem Spanisch erklären wir, dass wir eine Buchung haben. Der Manager ist aber nicht da; immerhin bekommen wir schon mal ein (richtig schönes) Zimmer, können uns dort einrichten und tappern dann erst einmal zum Abendessen ins beschauliche Puerto Villamil. Was für ein Kontrast zum quirligen, touristischen Puerto Ayora. Wir essen im süßen El Cafetal und genießen die Ruhe.

Das Problem in der Wodden House Lodge klärt sich; deren Buchungsbüro hatte unsere Reservierung offenbar nicht weitergeben. Das Zimmer ist aber frei und somit löst sich alles in Wohlgefallen auf.

Unsere Route in MyMaps