Ein geradezu mystisches Leuchten

Sonntag, 27. Januar 2019

mirror lakes, milford sound, te anau, neuseeland

Ist das irre. Um uns herum ist alles in ein türkisblaues Licht getaucht. Dabei sollte hier unten totale Finsternis herrschen. Schuld daran sind spinnenartige Würmelein …

Wir sind mehrere Meter tief unter der Erde in den Glowworm-Höhlen bei Te Anau, sitzen in einem kleinen Kahn und staunen. Fotografieren darf man hier nicht – was wir natürlich erst einmal absolut dämlich fanden. Jetzt verstehen wir das Verbot und finden es absolut richtig. Denn um uns herum ist es nicht nur stockfinster, sondern auch (fast) totenstill. Eine beinahe mystische Atmosphäre. Beeindruckend. Hier hält man unwillkürlich den Atem an und staunt.

Durch die Höhlen fließt Wasser (und das teils mit brachialer Kraft), deshalb geht es erst zu Fuß in die Höhlen hinein und dann mit dem kleinen Boot auf dem Wasser zu den Glowworms. Wenn sich die Augen erst einmal an die Dunkelheit gewöhnt haben, leuchten rund herum kleine Punkte; man hat fast den Eindruck, man könne die Konturen der Höhlen erkennen.

So treiben wir also in völliger Dunkelheit und tatsächlich ohne, dass jemand ein Wort sagt, durch die Höhlen. Ein beeindruckendes Erlebnis. Auch ohne Fotos. Wer sich das mal genauer anschauen möchte – et voilà, a couple of links:
Wikipedia zu den Te Anau Caves
Glowworm-Tour von Te Anau aus
Wikipedia zu den Glowworms

Um zu den Höhlen zu kommen, ist eine etwa halbstündige Fahrt über den Lake Te Anau notwendig. Landschaftlich nett und auch durchaus funny, weil das Wasser teilweise bis über das Schiff spritzt. Will sagen: Wir hatten einen vergnüglichen Vormittag und sind bester Laune, als wir gegen Mittag wieder in Te Anau anlegen.

spritzige bootsfahrt über den lake te anau, neuseeland

mit dem boot zu den glowworm caves, te anau, neuseeland

Wir essen noch eine Kleinigkeit und machen uns dann auf den Weg Richtung Milford Sound. Da wollen wir morgen früh um neun Uhr eine Bootstour machen und heute schon mal den halben Weg hinter uns bringen. So können wir morgen ein bisschen länger schlafen 🙂 Das Wetter auf dem Weg wird immer schlechter – wenig überraschend, hatte die Wettervorhersage doch genau das prophezeiht …

Wir halten unterwegs noch an einem „Mirror Lake“ – aufgrund fehlenden Lichts spiegelt sich da aber nur wenig. Also tuckern wir zur Campsite; mittlerweile hat es angefangen zu regnen. Wir verbringen den Nachmittag im Camper, entkommen wenig bravourös einer geheimnisvollen Insel (will sagen: Exit Room :)) und lassen den Abend mit Rotwein und Musik ausklingen. JJ Goldman. Wir werden alt und sentimental.

2 thoughts on “Ein geradezu mystisches Leuchten

  • 5. Februar 2019 at 10:45
    Permalink

    JJ Goldman. Klasse. Die Doppel-CD hatte ich auch erst letztens wieder drin. Auch nach 30 Jahren noch gute Musik. Danke für die Links. So bekomme ich einen Eindruck von dem was ihr da so im dunklen alles so macht.
    Wie warm ist es denn so zur Zeit bei euch? (nach der südlichen Spitze der Südinsel kommt ja nur noch die Antarktis….brrrrrr).

  • 1. Februar 2019 at 9:42
    Permalink

    Wo sind die Feen und Gnome im ersten Bild?!? Da gibt es ganz bestimmt welche!

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