Müßiges Nichtstun

Freitag, 06. Oktober 2017

mit dem Landy unterwegs in den Cederbergen in Südafrika

Ist das herrlich, einfach so lange im Zelt liegenbleiben zu können, bis die Sonne es schön mummelig warm macht. Das dauert in Algeria gleich nochmal etwas länger, weil die Sonne erst über einen Berg klettern muss. Und deshalb strecken wir auch erst kurz vor acht die Nase aus dem Zelt.

Wir haben heute nichts vor. Ja, vielleicht fahren wir nachher mal ein bisschen durch die Cederberge. Erst einmal frühstücken wir in aller Ruhe (und ich in der Sonne). Danach lästige Camping-Pflicht, der Abwasch will gemacht sein. Und duschen ist auch toll. Am frühen Vormittag brechen wir auf zu einer kleinen Rundfahrt durch die Cederberge.

Die Landschaft gefällt uns. Witzig finden wir, dass der Uitkyk-Pass auf der einen Seite so ganz anders ist als auf der anderen: erst steil, felsig, fast unwirtlich. Dann viel sanfter abfallend und mit deutlich mehr Vegetation. Wir tuckern eine Weile den Weg entlang, halten hier und dort mal für ein Foto und tappern ein bisschen in die Landschaft hinein.

Nach knapp zwei Stunden drehen wir wieder um. Die Campsite ruft. Und das müßige Nichtstun. Das bekommen wir mit Hilfe der E-Books und eines Nachmittags-Whiskys auch bestens hin. Bis es Zeit wird fürs Abendessen. Ich hatte neulich die fixe Idee, dass doch auch Risotto absolut camping-geeignet sein müsste. Und genau das probieren wir heute Abend aus.

Okay, wir haben vergessen, eine Zwiebel zu kaufen. Und statt Gemüsebrühe muss es Hühnerbrühe tun. Garnelen gab es keine, aber Seezunge haben wir bekommen. Also los, damit muss sich doch etwas machen lassen! Meine Vermutung bestätigt sich. Risotto eignet sich bestens als Camping-Gericht. Das machen wir jetzt öfter. Wir müssen nur schauen, wo wir dann den prima dazu passenden Kanonkop Pinotage Rosé herbekommen 🙂

Randnotiz: Was ich an diesem Tag nicht gebraucht hätte, war der Insektenstich, den ich mir abends abgeholt habe. Ich tippe auf eine Biene, weil der Stachel noch steckte. Genau können wir aber nicht sagen, was mich da erwischt hat. Unangenehm schmerzhaft. Und das soll mich noch eine Weile begeleiten …