Schneller als gedacht

Mittwoch, 05. Oktober 2016

Gin Tonic zum Sundowner im Thakadu Bush Camp in Ghanzi, Botswana

Es ist halb zwei. Wir sitzen im Thakadu Bush Camp und trinken genüsslich unsere kalte Cola. Hätte uns das jemand heute Morgen so erzählt, hätten wir ihn Märchenonkel genannt.

Wir waren die Strecke Lesholoago – Ghanzi vor ein paar Jahren schon einmal gefahren, allerdings in umgekehrter Richtung. Sonderlich viel hatten wir davon nicht in Erinnerung, wir waren uns aber einig, dass es ein langer Fahrtag gewesen war.

Und genau das gab Tracks4Africa auch an: neuneinhalb Stunden reine Fahrtzeit. Um ehrlich zu sein, hatten wir ein wenig Horror vor diesem Tag, aber eine sinnvolle und dann auch noch schöne Unterteilung für die Strecke gibt es einfach nicht. Also mussten wir da wohl oder übel durch. Wir starteten früh; um viertel vor sieben rollten wir in Lesholoago los und verkniffen es uns auch, noch einmal nach den Löwen zu suchen.

Die hatten in der Nacht wieder gebrüllt und tatsächlich schienen sie gar nicht so weit von unserer Campsite weg zu liegen. Aber wir wollten keine Zeit verlieren. Und weil man im Nachhinein immer schlauer ist, wissen wir nun, dass wir locker eine Stunde Zeit für einen letzten Game Drive gehabt hätten. Schade. Für die Fahrt nach Ghanzi brauchten wir nämlich inklusive Tankstopp an der neuen Puma-Tankstelle in Hukuntsi fast zweieinhalb Stunden weniger als prognostiziert.

Nun denn. Dann haben wir jetzt im Thakadu Bush Camp wenigstens alle Zeit der Welt, unseren Krempel schon mal zu richten. Wir freuen uns außerdem die ganze Zeit schon auf eine richtige Dusche. Busch-Dusche ist ja schön und gut und vor allem besser als nichts, aber nach einer knappen Woche will dabei kein finales Sauberkeitsgefühl mehr aufkommen.

Also lassen wir uns Zeit und genießen es, bereits gegen fünf Uhr frisch geduscht im Thakadu an der Bar zu sitzen, das WiFi für ein paar Kontakte in die Heimat zu nutzen und schon mal über die nächsten Touren zu sinnieren. Zum Abendessen gibt es, na klar, einen Thakadu Burger, was denn sonst? Wie so oft in Ghanzi fallen wir mit dicken Bäuchen in die Betten und in einen tiefen Schlaf.