Sonntag, 27. September 2015
Drei Meter. Höchstens. Und Dirk glaubt mir natürlich wieder einmal kein Wort, weil er nicht dabei war. Was geht er auch genau im falschen Moment zum Mülleimer? (Okay, ich habe ihn hingeschickt …). Auf jeden Fall sitze ich da eben ganz entspannt in meinem Stuhl, satt vom Abendessen und beschwingt vom Rotwein (Delheim Pinotage – sehr lecker!), da läuft gerade mal drei Meter neben mir eine Hyäne vorbei.
Dirk findet das unfair, er will auch eine Hyäne sehen. Zumindest für den Moment entschädigt ihn, dass ein paar Minuten später eine Giraffe völlig entspannt direkt neben uns vorbeizieht und sich überhaupt nicht stören lässt. Um hier keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Wir liegen nicht im Dunkeln auf der Lauer, sondern sitzen an unserem Campingtisch, der von den drei Kerzen der Sturmlaterne durchaus hell erleuchtet ist.
Als wir später unseren Kram zusammenpacken, um schlafen zu gehen, bekommt Dirk auch noch seine Hyäne: Die tappert da nämlich gerade am Auto vorbei … Und jetzt glaubt er mir meine Geschichte auch 😉 Wow! Das ist mal ein furioses Ende eines ansonsten eher unspektakulären Tages!
Der Tag fängt für uns morgens um viertel vor sechs an, als ich kurz vor dem Weckerklingeln aus dem Zelt linse und direkt in einen spektakulär vom Rot der aufgehenden Sonne gefärbten Himmel schaue. Hallo Tag! Die Temperaturen sind angenehm, auch wenn es nachts kälter wurde, als wir erwartet hatten … Wir hatten am Abend vorher beschlossen, uns nicht zu hetzen, und stehen deshalb ganz in Ruhe auf, frühstücken gemütlich und vergessen auch nicht, Petra noch eine Mail zum Geburtstag zu schicken – im Maun Restcamp haben wir schließlich noch WiFi und das muss man ausnutzen 🙂
Wir packen zusammen und verstauen auch die sieben Bündel Holz, die wir im Maun Restcamp gekauft haben im Auto. Erstaunlich, was alles in so einen kleinen Landy passt 🙂 Wir sind bereit für den Moremi! Ein paar Kilometer hinter Maun endet die Teerstraße und es wird sandig, lässt sich aber völlig problemlos fahren. Die Landschaft gefällt uns und wir nutzen die Gelegenheit, gleich mal ein paar Filmchen mit der GoPro zu drehen.
Gegen halb elf sind wir schließlich am South Gate, tragen unsere Daten mal wieder in allerlei große Bücher ein und bauen die Kameras um: Da müssen jetzt die langen Objektive drauf! Das allerdings hätten wir uns sparen können … Bis zur Third Bridge sehen wir kaum Tiere, schon gar nicht „fotoauglich“. Dafür bekommen wir einen ersten Vorgeschmack auf die Wasserdurchfahrten, die hier zu erwarten sind. Das ist ja nicht unbedingt unser Ding. Man sieht einfach nicht, wie tief es ist und ob es Löcher gibt, in denen man das Auto auch mal versenken kann.
Nun denn, hier sind schon viel blödere Touristen als wir durchgekommen. Wir schaffen das auch! In Third Bridge passiert das, was wir erwartet haben: Es steht jemand auf unserer Campsite. Allerdings, wie sich herausstellt, völlig zu Recht, denn die Spezialisten von Xomae haben auf Campsite No. 5 einfach mal zwei Plätze ausgewiesen. Egal, die Campsite ist groß genug und die beiden Namibier scheinen ruhige Zeitgenossen zu sein. Und außerdem haben sie dasselbe tolle Stargazer-Zelt wie wir 🙂
Wir duschen (eine Wohltat!) und fahren nachmittags nochmal raus. Bis auf Elefanten, die den Weg blockieren, und fürchterliche Ruckelpiste mit heißem und damit butterweichem Sand erleben wir dabei aber nichts. Dann folgt das klassische Abendprogramm: Zelt aufbauen, Abendessen vorbereiten, ein Sundowner (oder auch zwei), grillen, schlafen. Wobei es da an diesem Abend ja noch ein tierisches Intermezzo gab – siehe oben …
Lecker Knoooobibrot 🙂
Campsite an der Third Bridge
So muss das sein!
Videos mit der GoPro find ich super und feue mich schon drauf ?