05. Oktober 2010: Ein Stempel, noch ein Stempel …

Madenhacker, Nashorn, Steinböckchen, Kruger Nationalpark

Wir brachen spät auf. Erst um halb acht waren wir unterwegs, kauften in Bilene noch Brot und süße Brötchen und machten uns dann auf den Weg zur Grenze. Allerdings nicht über die Teerstraße und damit einmal quer durch Maputo, sondern über die Schotterpad. Das hatte uns der Laguna Camp-Besitzer geraten. Komfortabel war die Strecke nun nicht gerade, eher ein aufrüttelndes Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes. Aber sie war deutlich kürzer und trotz Holperei immer noch ganz ordentlich zu fahren, so dass wir schon gegen halb eins an der Grenze ankamen. Auf, auf zum fröhlichen Stempel sammeln.

Auf mosambikanischer Seite ging alles erstaunlich schnell, inklusive eines kleinen Disputs mit den auch bei der Ausreise scharenweise vorhandenen „Helfern“. Etappe Eins geschafft und auch die Südafrikaner waren fix, nach insgesamt einer knappen halben Stunde waren diesmal beide Grenzübertritte erledigt. Super. Und dann winkte uns kurz nach der Grenze die Polizei an den Straßenrand. Och nö.

Woher wir kämen, wohin wir gingen, Führerschein bitte. Same procedure … Und auch was dann folgte, kam uns irgendwie bekannt vor: Oh, Deutschland, Germany. Ja genau. Der Polizist drückte uns noch ein Gespräch über Ost, West und die Berliner Mauer aufs Auge, bevor er uns weiterfahren ließ. Nicht, ohne uns den Weg nach Crocodile Bridge metergenau zu erklären und uns viel Glück auf der Suche nach den Big 5 zu wünschen. Irgendwie irritierend …

Eine gute halbe Stunde später fuhren wir in Crocodile Bridge auf die Campsite und freuten uns diebisch, dass direkt am Zaun noch eine Campsite frei war. Einkaufen im Camp-Shop (wenig empfehlenswert, das nächste Mal kaufen wir im Spar in Komatipoort ein) und dann ein Game Drive bei eher bedecktem Himmel. Wir nutzten das wenige Licht aber immerhin für ein paar schöne Nashorn-Fotos und ein Steinböckchen-Porträt, das war’s für diesen Tag an fotografischer Ausbeute. Abends zeigten sich – wie erhofft – wieder Hyänen am Zaun. Eine Freude für Dirk, der im Auto den Strahler ausgegraben hatte und deshalb endlich einmal (fast) mit den Südafrikanern in Sachen Licht mithalten konnte.