Wasserfälle – kleine, große, breite, schmale …

Freitag, 24.06.2011: Paradiesische Zustände

Gerade am Anfang des Urlaubs bin ich so zappelig, dass ich noch nicht einmal lange schlafen kann … Unserer Tagesplanung und vor allem auch Dirks Rhythmus kommt das natürlich sehr entgegen. Und so waren wir um acht Uhr auf den Beinen und freuten uns aufs Frühstück. Mit Recht: Es war ein Frühstück, wie es sein soll, mit Salami und Käse, mit Omelette, mit Tomaten und roten Frühlingszwiebeln aus dem Garten und mit hausgemachtem Pflaumenmus und Honig. Und vor allem – so blöd das vielleicht klingen mag – war dieses Frühstück mit Liebe gemacht. Wir hatten einfach Spaß und starteten ausnehmend gut gelaunt in Richtung der Plitvicer Seen.

Wir hatten uns diesmal für den Eingang 2 entschieden und wollten uns den oberen Teil der Seen anschauen. Wahnsinn! Waren wir am Tag zuvor glücklich an den Seen entlanggetappert, weil unsere Erwartungen erfüllt worden waren, so gab es jetzt nur noch Begeisterung pur. Vor uns lag eine Landschaft von gigantischer Schönheit. Und es passierte, was passieren musste: Fotorausch!

Reisebericht Kroatien Juni 2011 Plitvicer Seen

Der Nationalpark Plitvicer Seen ist einfach ein Traum und auch die Holzstege, auf den man die meisten Wege zurücklegt, passen sich wunderbar in die Landschaft ein. Sie haben nur einen ganz entscheidenden Nachteil: Sie schwingen wie die Wutz, wenn jemand drüberläuft und man merkt ganz besonders gut, ob der charmante Mitmensch, der da gerade kommt, mehr Gazelle oder mehr Elefant ist. Das war bei unseren Langzeitbelichtungen schon manchmal ein wenig anstrengend …

Auf die Touristen in großer Zahl waren wir vorbereitet, nicht allerdings darauf, dass sie vorwiegend als Busgruppen auflaufen würden. Deshalb – und auch weil die Sonne dann für die meisten Wasserfälle einfach besser steht – können wir nur jedem raten, so früh wie möglich am Morgen zu kommen um den Park ein klein wenig einsamer zu erleben. Und der Park lohnt sich, er wird bestens in Ordnung gehalten, die Boots- und Bahn-Verbindungen, mit denen man Wege abkürzen kann, sind gut – Prädikat „muss man gesehen haben“.

Am Nachmittag bewahrheitete sich leider die Wettervorhersage, es zog zu, die Wolken wurden dicker und grauer. Wir hatten ohnehin so langsam den Eindruck, das wir genug gelaufen seien und beschlossen, einen faulen Nachmittag zu verbringen. Unterwegs besorgten wir uns in einem kleinen Supermarkt noch Knabberkram und eine Flasche einheimischen Rotwein („Crnogorski Cabernet“) und machten es uns auf der geschützten Terrasse vor unserem Zimmer gemütlich. Wir hatten noch eine lustige Unterhaltung mit dem Opa der Familie, der zwar ausschließlich Kroatisch sprach, es aber trotzdem mit Händen, Füßen und viel Geduld schaffte, uns zu erzählen, was er den Tag über getan hatte. Einfach sympathisch. Abendessen gab es wieder bei Marko, am nächsten Tag wartete Split.

Reisebericht Kroatien Juni 2011 - Plitvicer Seen