Samstag, 25.06.2011: So lässt es sich aushalten!
Erneut gab es ein recht frühes und superleckeres Frühstück, dann wurden wir herzlich verabschiedet. Oh ja, diese erste Etappe unserer Reise hatte uns sehr gut gefallen und die Vorfreude auf das, was noch kommen sollte, weiter gesteigert. Unser Ziel für diesen Tag hieß Split, wir fuhren auf direktem Weg dorthin und fanden auch die Mautgebühr mit etwa zehn Euro absolut in Ordnung. Nur die Sache mit den Geschwindigkeitsbegrenzungen, die war nicht so unser Ding: Die Kroaten lieben offenbar Geschwindigkeitsregelungen, deshalb stellen sie gefühlt alle hundert Meter ein neues Schild auf. 70, 90, 60, 80, 50, … Und auf der Autobahn wegen des starken Windes auch gerne mal nur 40 km/h … Nun gut, jeder hat so seine Macken.
Dank Navi fanden wir das Hotel „Luxe“ in Split ganz problemlos. Was es leider weit und breit nicht gab, war ein auch nur annähernd legaler Parkplatz. Erinnert sich eigentlich noch jemand an Grönemeyers „Ich dreh jetzt schon seit Stunden …“? So kamen wir uns irgendwann auch vor, leicht genervt – und ich zu allem Überfluss mit dem dringenden Wunsch nach einer Toilette. Alles wurde gut, wir fanden einen gebührenpflichtigen Parkplatz in einem Hinterhof, gar nicht weit vom Hotel. Der Empfang im Hotel war sehr nett, allerdings waren wir zu früh und unser Zimmer noch nicht fertig. Die gute Nachricht: ein kostenloser Hotelparkplatz. Wir parkten also das Auto um, deponierten unser Gepäck im Hotel und zogen los zu einem ersten Streifzug durch Split und damit natürlich durch den Diokletianspalast. Es ist schon witzig, wenn eine ganze Altstadt eigentlich in einem Palast liegt. Wirklich vorstellen kann man sich das allerdings nicht, weil man die Ausmaße des Palastes, seine Außenmauern und Begrenzungen nicht erfassen kann.
Ehrlich gesagt hatten wir uns von Split nicht allzu viel versprochen, es lag einfach auf dem Weg, bot sich als Zwischenetappe an, warum also nicht? Wir wurden positiv überrascht. Split ist ein nettes kleines Städtchen mit engen, verwinkelten Gassen, mit versteckten Ecken und immer wieder mit der Möglichkeit, sich hinzusetzen und einfach dem Treiben zuzuschauen.
Nachmittags konnten wir dann unser Zimmer beziehen – wow, stylish in weiß und lila und mit einer Glaswand zum Bad. Sah wirklich super aus, war für Spießer wie uns aber dann doch einen Tick zu abgefahren. Lange hielt es uns dort sowieso nicht, wir wollten auf den kleinen Hügel Telegrin, von dem aus man einen schönen Blick auf den Hafen hatte. Der strahlende Sonnenschein und die entsprechenden Temperaturen machten es dann unbedingt nötig, dass wir ein kühlendes Bier tranken, dann noch eine Weile auf der Hafenpromenade bummelten und uns irgendwann aufs Abendessen vorbereiteten.
Die Stadt war immens voll und so schien sich die Lokalfindung zunächst zu einem Desaster auszuwachsen, weil alles voll oder reserviert war. Keine gute Voraussetzung für Urlaubslaune bei den Schaubes … Aber das Glück war auf unserer Seite, wir fanden ein kleines Restaurant sogar mit Blick auf den Hafen, wo wir ein sehr leckeres Abendessen „mit etwas Knobi“ bekamen. Nach dem Essen noch ein kurzer Bummel, ein paar Nachtfotos, denen der Wind aber einen Strich durch die Rechnung machte, weil das Wasser im Hafen für schöne Spiegelungen zu unruhig war und dann ins Hotel – schlaaaaaafen!