Frühstück um acht, das kam uns nach den drei Wochen vor wie reines Langschläfertum. Und wie nicht anders zu erwarten, war der Tisch gedeckt, als käme gleich eine ganze Kompanie vorbei. Ich hielt mich vor allem an den Zebra-Schinken und die Wildleberwurst mit Kudu, beides selbstverständlich hausgemacht. Ich hätte essen können bis zum Platzen, so lecker war das wieder einmal. Wir hatten einen faulen Tag geplant und setzten das auch perfekt in die Tat um. Vormittags spazierten wir einen wunderschön angelegten Rundweg auf der Farm entlang (sahen aber leider keinen Leoparden und auch keine Hyäne) und nachmittags pendelten wir dann zwischen Pool und Gartenliegen. Auch mal schön, so gar nichts tun.
Die vier Schweizer waren morgens abgereist, so dass wir an diesem Abend die einzigen Gäste waren. Weniger zu essen gab es deshalb natürlich nicht. Butternut-Suppe, Kudu-Filet mit Speckstreifen, dazu Nudeln, Salate, Gemüse … Und wieder aßen wir viel zu viel, weil es einfach viel zu lecker war.
Donnerstag, 15. September 2011: Leise kommt der Abschiedsschmerz
Wieder erwartete uns ein reichhaltig gedeckter Tisch und wieder schlugen wir zu, als seien wir ausgehungert. Noch ein kurzer Schwatz mit Rita und Frederik, dann wurde es Zeit für uns, Richtung Windhoek aufzubrechen. Die Strecke war kurz, gute Schotterpad und dann nur noch Teerstraße, entsprechend früh waren wir zurück in der Casa Piccolo. Das ist für uns inzwischen ein bisschen wie nach Hause kommen – am letzten Urlaubstag allerdings auch immer durchsetzt mit leiser Traurigkeit.
Wir verbrachten den Nachmittag im Garten und damit, das Auto auszuräumen, unser Gepäck flugfertig zu machen und die letzten Momente dieser Tour einfach so intensiv wie möglich zu genießen. Abendessen, na klar, in Joe’s Beerhouse und zum Abschied einen Jägermeister.