Montag, 05. Oktober 2015
Der Geruch von brennendem Holz weckt uns auf. Nein, kein Grund zur Beunruhigung. Im Gegenteil, der Geruch kommt vom Donkey, den die netten Jungs aus der Lodge schon kurz vor Sonnenaufgang angefeuert haben. Und das bedeutet, dass wir heute Morgen heiß duschen können! Erst einmal genießen wir aber die Tatsache, dass wir heute nicht weiterfahren werden.
Wir haben zwei Tage in Namushasha eingeplant, um vor allem Wäsche waschen zu lassen und auch um die lange Fahrt durch den Caprivi zu entspannen. Genau das tun wir jetzt und bleiben noch lange im Zelt, lesen vor dem Aufstehen noch ein paar Seiten (¨The second death of Goodluck Tinubu¨ – höchst anspruchslose, dafür aber ausgesprochen unterhaltsame Lektüre 🙂 ) und erst gegen sieben stehen wir wirklich auf.
Herrlich, morgens frisch geduscht am Frühstückstisch zu sitzen, eine Tasse Milch zu trinken (Kaffee gibt es ja nicht *grummel*) und auf den Fluss zu schauen, ob da vielleicht gerade ein Hippo vorbeitreibt. Wir tun den ganzen Vormittag nichts anderes als zu lesen und immer mal zu schauen, ob das Hippo auftaucht. Siehe oben – der Plan war zu entspannen!
Für nachmittags haben wir uns zu einem Boat Cruise angemeldet. Und weil der erst um 18 Uhr wieder zu Ende ist, beschließen wir, abends nicht zu grillen. Das würde uns zu spät, vor allem, weil nach der Bootstour garantiert auch erst einmal eine intensive Dusche angesagt ist. Deshalb essen wir mittags in der Lodge, um abends einfach nur mit einer unaufwändigen Kleinigkeit auszukommen (Bier und Chips oder etwas in der Art :)). Nach dem Sandwich mit Pommes sind wir dann auch erst einmal pappsatt, nutzen noch kurz das WiFi an der Bar und müssen uns dann erst einmal wieder auf der Campsite ausruhen.
16 Uhr, Kwando ahoi! Wir sind gespannt, was die Bootstour so bringen wird. Natürlich hoffen wir auf Nilpferde und auf Kingfisher, gerne auch Schreiseeadler ganz fotogen und möglichst nah. Bei unserem Sichtungsglück in diesem Urlaub sind wir allerdings skeptisch … Die Skepsis ist unberechtigt, der Boat Trip macht Spaß und bringt ein paar schöne Fotomotive. Ja, sicher: Auf dem Kwando ist so eine Bootstour viel unspektakulärer als auf dem Chobe an der River Front. Aber sie ist auch um so vieles entspannter, weil die Boote nicht in Kolonne fahren. Wir waren vielmehr das einzige Boot.
Mit uns auf dem Boot ist ein weiteres deutsches Paar und vier unglaublich sympathische, fröhliche ältere englische Ladies. Und die machen das, was man von ihnen erwartet: Sie sehen jeden Vogel aus einer Entfernung, die selbst unserem Guide Eric Respekt abnötigt, wollen ganz genau den Namen wissen, bejubeln den Vogel ausgiebig und notieren ihn dann auf einer Liste. Sensationell. An den Engländern und ihrem Bird Watching-Tick haben wir immer wieder unsere Freude 🙂
Wir sehen tatsächlich einen (etwas verhungert aussehenden) Malachite Kingfisher, haufenweise Bienenfresser, sogar ein African Skimmer (zu deutsch: Braunmantelscherenschnabel) ist dabei. Und am Ende steht da sogar noch ein Schreiseeadler direkt am Ufer. Auch für Regina ist etwas dabei: Wir kommen ganz nah an einer Gruppe von 10-15 Hippos vorbei. Zum Sundowner halten wir an und gehen an Land. Ein kühles Bier, ein paar Snacks und als Bonus eine kleine Büffelherde, die etwa hundert Meter entfernt zum Trinken an den Fluss kommt. Eine richtig nette Bootstour.
Wir beschließen den Abend mit einem Whisky und einem großen Lagerfeuer, dann ist es Zeit zum schlafen gehen. Es ist schon wieder weit nach acht Uhr …
Ein Hippo für Regina 🙂
Weißstirn-Bienenfresser
African Skimmer
Tooles Hippophoto! Und Danke, dass du den deutschen Namen vom Africana Skimmer mit angegeben hast . Das sind dann zwei Vogelnamen, die uns unbekannt sind. ?
D vs. Georgien nach der ersten Halbzeit 0:0. Aber schön anzusehen. Nur die Pille will nicht rein.
LG T.