Was machen wir denn falsch?
Mittwoch, 01. April 2015
Das Frühstück um halb neun wird langsam zur Gewohnheit, ebenso wie der entspannte und gemütliche Aufbruch in den Tag. Diesmal wollen wir zunächst nach Perugia, das sehr schön sein soll. Das Drama beginnt mit der Suche nach einem Parkplatz. Vielleicht stellen wir uns auch dämlich an, auf jeden Fall landen wir erst einmal mitten in der Altstadt. Und die ist eng. Unser Auto aber ziemlich breit. Dirk wird abends behaupten, die scharfe Rechtskurve und das folgende kleine Stadttor seien total lustig gewesen. Nun denn. Auch wir sind nicht immer einer Meinung.
Wir finden irgendwann ein Parkhaus und auch die obligatorische Rolltreppe nach oben zur Altstadt. Das ist schon spannend, man kommt direkt in einer unterirdischen Stadtanlage raus. Ansonsten ist Perugia ganz nett, schon wieder dieses Wort, dass uns dauernd einfällt. Nett. Es geht uns mit der Stadt wie mit der gesamten Region: Hübsch, ja, aber begeistern kann uns hier so recht nichts. Woran das liegt können wir gar nicht beschreiben. Es ist alles irgendwie etwas zu unbelebt, es fehlt die Lust, sich gemütlich niederzulassen, die Menschen sind etwas zu abweisend, die Landschaft einen Tick zu wenig interessant. Jedenfalls für uns. Und schließlich hat jeder einen anderen Geschmack – hat mir mal ein allseits bekanntes, vierjähriges Mädchen erzählt 🙂
Wir fahren von Perugia aus weiter zum Lago di Trasimeno, der größer ist, als wir erwartet hatten, und drehen eine Runde um den See. In Trasimeno tappern wir bei Sonnenschein am Ufer entlang und in Castiglione del Lago bekommen wir mit Blick auf den See ein Glas Weißwein und gebratenen Fisch. Irgendwie ziemlich touristisch, hier wird auch deutsch, holländisch, englisch, französisch, … gesprochen. Aber was soll’s, in der Sonne sitzen, schöne Aussicht und Mittagessen. Und haben wir uns nicht gerade beschwert, dass die Touristen fehlen?! So jedenfalls könnten wir es aushalten.
Mit dem Abendessen machen wir es uns einfach und fahren wieder zu dem Weinladen in Spelo. Diesmal schaffen wir sogar einen Nachtisch!