28. September 2010: Jetzt gibt der Kruger nochmal alles

Halb sechs. Aufstehen zum vorerst letzten Game Drive im Kruger, danach Aufbruch ins Abenteuer Mosambik. Das Wetter war immer noch indiskutabel, zu allem Überfluss regnete es Asche von einem nahen Buschbrand. Ja, auch diese Aschewolken verfolgen uns seit Neuestem im Urlaub … Der Game Drive war trotzdem erfolgreich: ein Blassuhu auf einem Baum, vier faule Löwen im Gras, eine riesige Büffelherde, gleich mehrere Nashörner und dann auch noch eine Löwin an einem Riss, umringt von hungrigen Hyänen und lauernden Geiern. Wenn das kein Spektakel war! Einziger (und wahrlich nicht zu unterschätzender) Wehrmutstropfen: Für halbwegs brauchbare Fotos fehlte definitiv das Licht.

Gegen halb elf checkten wir aus – allerdings nicht, ohne uns für das Ende der Reise gleich noch eine Nacht auf der Campsite in Crocodile Bridge zu reservieren. Wir holten in Komatipoort noch einmal Rand aus dem Geldautomaten und fuhren dann zur Grenze. Eine sehr afrikanische Grenze. Auf südafrikanischer Seite ging alles noch halbwegs fix und problemlos, auch wenn auf den Zolldokumente zunächst ein paar Angaben fehlten und uns der Zöllner angesichts unseres namibischen Kennzeichens etwas irritiert fragte: „But why do you drive from Namibia to Mozambique? Namibia is very beautiful!“

Löwe, Kruger Nationalpark

Über die Grenze in eine andere Welt

Ja, das finden wir bekanntlich auch. Aber Mosambik soll doch auch sehr schön sein?! Wir hatten in den vergangenen Tagen schon lernen müssen, dass die Südafrikaner nur zwei Meinungen zu ihrem Nachbarland kennen: Sie lieben es oder sie hassen es. Nun denn, wir wollten uns selbst ein Bild machen und rollten auf den Grenzposten auf mosambikanischer Seite zu.

Wir wussten: Es gibt an der Grenze nach Mosambik genau zwei Möglichkeiten – entweder versucht man sich alleine durch den portugiesisch-englischen Formular- und Papierwust zu kämpfen oder man überlässt das einem offiziellen Grenz-Guide. Der dann nicht mehr ganz so offiziell für seine Hilfe ein kleineres oder auch gerne etwas größeres Entgelt erwartet. Fragwürdiges Spiel, das wir aber mitgespielt haben. Und so zumindest deutlich schneller durch waren, als das deutsche Pärchen, das es vor uns alleine versuchte. Wobei „schneller“ bedeutete, dass wir eine geschlagene Dreiviertelstunde gebraucht hatten.

Ausgestattet mit einem tatsächlich wunderschönen Visum samt Foto (ich mit meinen verpennten Haaren!) und 10.000 Meticais aus dem Geldautomaten an der Grenze machten wir uns also auf den Weg nach Xai Xai. Und fanden uns hinter der Grenze unvermittelt in einer ganz anderen, viel afrikanischeren Welt wieder. Namibia, Botswana, Südafrika sowieso sind dem ersten Anschein nach durchaus recht nahe an Europa. Mosambik hingegen erinnerte uns sofort sehr viel mehr an Gambia oder auch an Äthiopien: Das Leben findet auf der Straße statt, es ist laut, es ist bunt, es ist chaotisch. Kurz: Es ist afrikanisch.

Das merkten wir vor allem während der Fahrt durch Maputo mit seinen vollgepackten Kleinbussen, den zweispurigen Straßen, die vierspurig befahren werden, und den vielen, vielen Menschen, die dazwischen herumwuseln. Afrika pur, irgendwie anstrengend und doch klasse zugleich. Das war vielversprechend.

Die Suche nach dem Bett

Wir hatten vor der Reise viel über die Polizeikontrollen und die vermeintlich korrupten Polizisten gelesen und waren gespannt, was nun alles passieren würde. Unser Auto, da waren wir uns sicher, entsprach allen mosambikanischen Anforderungen: gut sichtbare gelbe Warnwesten, reflektierendes Dreieck auf der vorderen Stoßstange, Aufkleber des Herkunftslandes auf der Rückseite. Und Dirk achtete peinlichst genau darauf, die Geschwindigkeitsbegrenzung deutlich zu unterschreiten. Trotzdem waren wir nach allen Berichten ebenso sicher: Es war nur eine Frage der Zeit, bis man uns anhalten und uns eine Geldbuße (Standard: 1.000 Meticais) aufbrummen würde. Mit welch fadenscheiniger Begründung auch immer.

Bis Xai Xai stand durchschnittlich alle 20 bis 30 Kilometer eine Polizeikontrolle am Straßenrand. Keine davon winkte uns raus. Glück gehabt. Dreimal auf Holz geklopft, auf dass es so bleiben möge. Es war schon gegen fünf am Nachmittag und damit kurz vor Sonnenuntergang, als wir in Praia do Xai Xai ankamen. Die Grenzformalitäten und auch die Fahrt, besonders quer durch Maputo, hatten länger gedauert als erwartet. Und wir hatten noch keine Unterkunft. Vorbuchen wollten wir nicht, weil eben unklar war, wie lange alles dauern würde, wie weit wir an diesem Tag kommen würden. Und im Reiseführer klang es, als habe Xai Xai touristische Infrastruktur und damit ausreichend Unterkunftsmöglichkeiten.

So viel zur Theorie. Wir fingen beim ersten Hotel an: hässlich, irgendwie schäbig, ach nee, lass uns weiterfahren. Die zweite Unterkunft: ganz hübsch – aber leider noch nicht eröffnet. Die dritte: kürzlich abgebrannt und der Besitzer aus lauter Verzweiflung sturzbetrunken. Die vierte: irgendwie seltsam und mit 100 Euro für ein self-catering Appartement auch deutlich überteuert. Zumal wir nichts zum self catern dabei hatten … Bei der fünften hatten wir dann endlich Glück: Das Chongoene Holiday Resort hatte zumindest noch eine Campsite für uns. Nicht gerade von berückender Schönheit, aber völlig okay, und an der Bar bekamen wir abends ein halbes Kilo Riesengarnelen für umgerechnet nicht einmal fünf Euro. Lecker!

Merke: Xai Xai scheint nicht der geeignete Ort, sich spontan eine Unterkunft zu suchen! Zumindest nicht, wenn man so gnadenlos anspruchsvoll ist wie wir …

Mosambik

27. September 2010: Auge in Auge mit dem Elefant

Es ist einfach verhext! Man könnte wirklich meinen, die südafrikanischen Nationalparks hätten etwas gegen uns. Kaum sind wir da, wird das Wetter schlecht. Auch der Kruger machte da leider keine Ausnahme. Dabei waren wir mit großen Hoffnungen in den Tag gestartet. Dirk hatte nachts nämlich Löwen gehört. Hoffnung keimte auf: Ob wir die auf dem Morning Walk wohl sehen würden? Nein, wir sahen sie nicht. Dafür aber immerhin die Sonne. Und das war nach der Wettervorhersage gar nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Nachmittags war sie dann auch endgültig weg, verschwunden hinter dicken Regenwolken. Langsam nahmen wir das Wetter ziemlich persönlich.

Zum Morning Walk war es windig und recht kühl, vereinzelt zeigte sich die Sonne – und der Walk war einfach klasse. Wir lieben es schlichtweg, so unmittelbar in der Natur zu sein. Da sind die einzelnen Sichtungen dann gar nicht mehr so wichtig. Wir liefen also mit Patrick und Irving, den beiden bewaffneten Rangern, und fünf anderen Touristen los, sahen in der Ferne Zebras und Impalas die Hänge abgrasen und waren einfach nur zufrieden, dort draußen herumlaufen zu dürfen. Dann eine kurze Handbewegung von Irving, stehenbleiben, psst, leise: ein junger Elefantenbulle in einem fast ausgetrockneten Flussbett.

Sonnenaufgang, Elefanten, Kruger Nationalpark

Patrick und Irving führten uns auf die andere Seite des Flusses, auf der sich eine Felswand erhob, und gaben uns Zeichen, dass wir ein Stück die Felsen hochklettern und dort warten sollten. Gleich würde der Elefant um die Ecke kommen und fast hautnah an uns vorbeiziehen. Tat er auch. Allerdings anders als geplant. Wut im Blick, die Ohren aufgestellt und Attacke – diese Eindringlinge gefielen ihm gar nicht. Durchladen der Gewehre, lautes Schreien der beiden Ranger, das wirkte glücklicherweise und er drehte ab. Das war knapp, die Situation war falsch eingeschätzt worden und Irving war deutlich anzusehen, dass er mit sich selbst nicht zufrieden war. Er hatte damit gerechnet, dass der Elefant den falschen Ausstieg aus dem Flussbett nutzen würde. Wollte der vermutlich auch, aber der intensive Geruch nach Mensch hatte ihn nervös gemacht.

Elefant, Kruger Nationalpark

Nun denn, es war glimpflich abgegangen. Ebenso wie die Begegnung mit dem Breitmaulnashorn, das plötzlich zehn Meter neben uns auftauchte, ein paar Meter parallel zu uns lief und dann wegrannte. Es war ein durchaus ereignisreicher Morning Walk gewesen, wir waren zufrieden, packten in Lower Sabie unsere Sachen zusammen und fuhren zur nächsten Station in Crocodile Bridge. Tiersichtungen auf dem Weg waren Mangelware, zumal der Himmel inzwischen komplett zugezogen war und der kühle Wind uns zwang, die Fleecejacken überzuziehen.

Elefanf, Nashorn, Kruger Nationalpark

Adrenalin – und schuld waren nicht die Tiere

Problemloser Check In, wieder ein Safari Zelt, diesmal allerdings ohne eigenes Bad, wir benutzten die Wachräume der Campsite mit. Deshalb beschlossen wir, die am Abend zu erwartende „Rush Hour“ in den Duschen zu umgehen und einfach schon am Nachmittag zu duschen. Wir hatten über Mittag ja sowieso nichts Besseres zu tun … Die Frage aller Fragen war aber: Game Drive trotz dicker Wolken und fehlenden Lichts? Ja na klar, alles andere wäre unsportlich. Und es sollte sich lohnen, denn auf der Schotterpad Richtung Norden sahen wir zwei Breitmaulnashörner, die so dicht am Straßenrand standen, dass Dirk mit Tele und Extender nur noch das Horn fotografieren konnte.

Wir fuhren noch ein Stück weiter, obwohl es immer dunkler wurde, denn gleich zwei entgegenkommende Autos hatten uns von vier Löwen an einem Riss erzählt. Nichts wie hin! Für den einsamen Büffel stoppten wir natürlich trotzdem, machten ein paar Fotos, wollten weiter, Dirk drehte den Zündschlüssel – nichts. Einfach nichts. Der Motor tat keinen Mucks mehr. Super Sache! Wir hielten die Südafrikaner an, die uns entgegenkamen, und fragten nach einem Überbrückungskabel. So richtig begeistert waren die beiden verständlicherweise nicht, direkt neben einem Büffel auszusteigen. Aber sie zögerten nicht, fuhren an den Straßenrand und wollten helfen. Inzwischen hatte Dirk unter die Motorhaube geschaut und festgestellt, dass sich ein Batteriekabel gelöst hatte. Das war zum Glück schnell repariert, puh, Glück gehabt. Neben einem Löwenrudel möchte ich das aber bitte nicht erleben …

Den Lion kill haben wir nicht mehr gefunden, denn wir drehten um, genug Adrenalin für einen Tag. Außerdem war um sechs Uhr „gate closing time“ und wir hatten keine Lust uns zu hetzen. Wir grillten abends noch gemütlich, beobachteten die Tüpfelhyäne, die in der Hoffnung auf Essensreste am Zaun entlang schlich, und waren wieder einmal früh in den Betten.

Nashörner, Kruger Nationalpark

26. September 2010: Faszination Fliegen

Langsam nahmen wir wieder den afrikanischen Rhythmus an: früh schlafen gehen, früh aufstehen. An diesem Tag allerdings ausnahmsweise mal nicht, um möglichst gleich zur Toröffnung aus einem Gate rauszufahren, sondern um Microlight zu fliegen. Ja, genau – diese fliegenden Rasenmäher. Einfach nur genial!

Eine Stunde lang haben uns Wally und Nico von Aviation Adventures in Hazyview über die Wasserfälle entlang des Blyde River Canyons geflogen. Ein absolut irres Gefühl da oben in 5.000 Fuß Höhe. Ich war derart beeindruckt und begeistert, dass ich sogar zwischendurch das Fotografieren vergessen habe. Danach gab’s noch eine Tasse Kaffee und einen netten Schwatz mit Wallys Frau Daveen – dann waren wir auf dem Weg zu der Etappe, der wir durchaus skeptisch entgegen sahen: in den Kruger Nationalpark.

Immer wieder hatten uns alle erzählt, der Kruger sei eher ein Zoo als ein Nationalpark. Zu groß. Zu überlaufen. Die Tiere viel zu sehr an Autos und Touristen gewöhnt. Ob uns das gefallen würde? Zweifel in Reinkultur. Aber der Kruger lag auf unserem Weg nach Mosambik, also sollte er seine Chance haben.

Microlight

Also doch: die Schaubes im Kruger

Die Route hinein: Phabeni Gate – Frühstückspause mit den Lunchpaketen von Rina in Skukuza – Lower Sabie. Immerhin sahen wir auf dem Weg nach Lower Sabie schon ein Nashorn, ein paar Büffel im dichten Gebüsch, Giraffen … Nur das harsche Licht wollte uns so gar nicht zum Fotografieren reizen. Wir kamen am frühen Nachmittag in Lower Sabie an, bezogen unser Safari Tent direkt am Zaun – und waren erst einmal durchaus fröhlich gestimmt: Die Aussicht auf den Sabie von der kleinen Terrasse unseres Zeltes aus war richtig klasse. Also ausruhen, Siesta, endlich mal Zeit zum Tagebuch schreiben und dann auf zum Nachmittags-Drive.

Den wir uns auch hätten sparen können. Wir nahmen die Route Richtung Norden nach Tshokwane, von der ich im Sanparks-Forum immer wieder gelesen hatte, dass sie sehr gute Tiersichtungen brächte. Also uns nicht. Zwei Elefanten, ein Nashorn in der Ferne und das war’s dann auch schon. Die Differenz zwischen unseren Sichtungswünschen und der Realität war doch deutlich. Das war (noch) kein Grund für schlechte Laune, aber ein Halleluja stimmten wir auch nicht an. Den Abend gerettet haben dann zwei Elefanten und eine Nilpferd-Familie (ja, in Gedanken waren wir da mal kurz bei Regina …).

Die Elefanten grasten so nahe am Camp-Zaun, dass wir sie von unserer Terrasse aus fast hätten berühren können. Und die Flusspferd-Familie bot am gegenüberliegenden Ufer des Sabie ein urkomisches Schauspiel. Mit einem Sundowner in der Hand schauten wir ihnen zu, bis sie im Schilf verschwanden. Alle. Bis auf einen. Der Kleine war so ins Fressen vertieft gewesen, dass er Mamas Aufbruchssignal offenbar überhört hatte. Plötzlich war er allein – und warf panisch den Turbo an, die kurzen Beinchen drehten in der Luft fast durch. Trab und Galopp war er den anderen hinterher im Schilf verschwunden. Wir lachten uns schlapp.

Also doch noch gute Laune zum Abendessen, die Safari Tents in Lower Sabie gefielen uns richtig gut. Ein Punkt für den Kruger und das trotz mangelnder Sichtungen. Grillen, schlafen gehen – und den Wecker auf 4:40 Uhr stellen. Wir hatten für den nächsten Tag nämlich einen Morning Walk gebucht, Treffen zur Abfahrt war um viertel nach fünf. Das war selbst für unsere Urlaubsgewohnheiten früh. Aber wer schon um halb neun im Bett liegt, der kann auch problemlos vor fünf wieder aufstehen.

Elefant, Nashorn, Kruger Nationalpark

25. September 2010: Möge der Urlaub beginnen

Wir hatten gut geschlafen und fühlten uns halbwegs ausgeruht – ein Gefühl, das nach dem Frühstück noch deutlicher wurde. Das Wetter zeigte sich noch wenig urlaubsfreundlich, es war diesig, ja fast neblig und bedeckt. Zunächst einmal war uns das gleichgültig, denn für den Vormittag stand ohnehin erst einmal einkaufen auf dem Programm. Schließlich wollten wir am nächsten Tag in den Kruger Nationalpark und dafür war vor allem jeden Menge Grillfleisch nötig. Irgendwie freuten wir uns schon wieder aufs Grillen.

Wir suchten also in Nelspruit einen Supermarkt, bevorzugt einen Spar von wegen Nutella für Dirk. Und in Nelspruit gibt es mindestens drei Sparmärkte, wir hatten also die Wahl. Erfreulicherweise bekamen wir fast alles, was wir kaufen wollten, und beluden das Auto mit massenweise Lebensmitteln. Dabei stellten wir zum ersten Mal fest, dass die Schubladen hinten im Auto eine unglaublich praktische Sache waren.

Wir waren gegen Mittag fertig mit dem Einkaufen und inzwischen sah es so aus, als würde sich die Sonne vielleicht doch noch durchsetzen können. Das war gut so, wollten wir doch die Panorama-Route am Blyde River Canyon entlang fahren. Gesagt, getan, wir entschlossen uns zuerst zu den Bourke’s Luck Potholes zu fahren, weil sich dort am offensichtlichsten die Gelegenheit zu einem Spaziergang bieten würde. Und Bewegung hatten wir beide dringend nötig.

Bourke's Luck Potholes

Wasserfälle, Wasserfälle, Wasserfälle

Wir kamen bei den Bourke’s Luck Potholes bei strahlendem Sonnenschein an und waren trotz der Touristenmassen wirklich beeindruckt von der wunderschönen Landschaft, in die ganz behutsam Wege für die Touristen gebaut waren. Einfach schön – und natürlich auch der erste Fotorausch. Ein Stündchen spazierten wir dort herum, gönnten uns noch ein Eis und überlegten dann, wie wir den Tag fortsetzen sollten. Die Strecke bis World’s End schien uns zu weit, es war doch schon Nachmittag. Also entschieden wir uns umzudrehen und auf dem Rückweg noch ein paar Wasserfälle und God’s Window mitzunehmen. Die Three Rondavels könnten wir uns ja auch am Urlaubsende anschauen, wenn wir in Sabie übernachten würden. Dachten wir uns so …

Bourke's Luck Potholes

Also tuckerten wir ganz entspannt die Panorama-Route zurück, stoppten an den Berlin Falls, an God’s Window und am Pinnacle und freuten uns einfach an den tollen Ausblicken, die man überall hatte. Ein durchaus gelungener erster Urlaubstag ging dann mit einem richtig leckeren Steak zum Abendessen zu Ende.

Pinnacle, God's Window, Berlin Falls

23. + 24. September 2010: Superflieger mit Superchaos

BerichtReiseroute
A380 Einreisestempel Beetleloop

Die Fotos findet ihr natürlich wieder unter Fotogalerie > Reisen quer durch Afrika > Südafrika Mosambik 09/2010.

23. + 24. September 2010: Superflieger mit Superchaos

Wir (also vor allem ich) waren hibbelig wie die Kleinkinder: Unser Flug nach Johannesburg sollte mit dem neuen A380 der Lufthansa durchgeführt werden. Wow! Ich war gnadenlos gespannt auf den neuen Superflieger. Für unsere Verhältnisse pünktlich und entspannt kamen wir am Flughafen an, der Check-In war bereits online erledigt, alles ganz piano.

Was dann allerdings weder pünktlich noch entspannt ablief, war das Boarding. Durch die Streiks in Frankreich hatten einige Anschlussflieger Verspätung, es gab Wartelisten – alles so ein richtig schönes Chaos mit der Folge, dass wir am nächsten Morgen erst eine gute Dreiviertelstunde verspätet in Johannesburg landeten.

Einreise und Gepäck einsammeln dauerten diesmal auch noch recht lange – immerhin waren alle drei Taschen angekommen. Nach den Horrorgeschichten, die wir so über Johannesburg gehört hatten, waren wir darüber doch ganz froh. In der Ankunftshalle erwartete uns auch schon Elsa von KEA – die Frau war ein echtes Unikat, zum Weglachen komisch, vor allem ihre Begeisterung für Martial Arts und einen jungen Kerl, der ein paar Meter neben uns stand …

KEA sitzt nicht direkt am Flughafen, die Fahrt dorthin dauerte aber nur gute zehn Minuten. Dort bekamen wir eine intensive Einweisung in das Auto von Jaun (die wir nicht gebraucht hätten – wir fühlten uns in dem Nissan sofort zu Hause) und auch das Permit für Mosambik stellte er aus. Das übrigens nur bis Vilankulos gilt, nicht nördlich davon, was uns die Spezialisten bei Iwanowski nicht gesagt hatten. Nur gut, dass wir uns für die entspannte Tourvarianten entschieden hatten. Mit Vilankulos als nördlichstem Punkt.

Pizza, Pizza und dann gute Nacht

Es war deutlich später als geplant, als wir uns endlich auf den Weg nach Nelspruit machten. Beim nächsten Mal würden wir eine deutlich nähere Zwischenübernachtung einplanen. Egal, am Ende kamen wir gut durch, wurden von Rina und Piet im Beetleloop Guesthouse herzlich begrüßt und waren einfach nur froh, endlich angekommen zu sein.

Wir ließen uns auf Empfehlung von Rina abends ein italienisches Abendessen in einer Pizzeria schmecken, saßen noch eine kurze Weile auf dem Balkon vor unserer „Tree Top Suite“ und fielen dann todmüde in die Betten. Stimmung: angespannt. Grund: Dirks Kreditkarte.

Und das kam so: KEA belastet bei der Mietwagenabholung eine deutlich höhere Kaution, als es zum Beispiel Budget tut, bei denen wir sonst immer mieten. Ich hatte Dirk vor dem Urlaub mehrfach gebeten, doch mal sein Kartenlimit zu überprüfen. Aber wie das so ist, manche Dinge erreichen das männliche Gehirn einfach nicht. Und jetzt dürft ihr genau einmal raten, was bei KEA passierte … Am Ende ließ sich alles regeln, ich war trotzdem auf 180, hätte uns Dirks Schlamperei doch beinahe den Urlaub verdorben. Und das bekam der gute Mann auch noch einige Tage lang zu spüren.

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