Freitag, 27. & Samstag, 28. September 2024
Wir haben ein klein wenig Horror vor den Straßen im Süden. Deshalb brechen wir morgens früh auf; auch wenn wir heute nur gute 140 Kilometer vor uns haben.
Da unsere Route aber im Wesentlichen über Straßen verläuft, die nur wenig von Touristen und Reisebussen frequentiert wird, kommen wir ziemlich gut und geschmeidig durch. Neben dem leicht aufklarenden Wetter und der einfach schönen Landschaft um uns herum ist das ein wesentlicher Faktor für unsere gute, fast alberne Laune 😋
Unterwegs scheuchen wir ein gutes Dutzend Ohrengeier an einem Kadaver auf. So eine Gelegenheit können wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Ich schraube das Tele auf die Kamera und tatsächlich gelingen mir ein paar ganz ordentliche Shots dieser großen und trotz ihrer Hässlichkeit beeindruckenden Vögel.
Auf der sieben Kilometer langen Zufahrt zur Namib’s Valley of a 1000 hills Lodge wird es zwar noch einmal richtig rumpelig, aber auch hier entschädigen die gigantischen Ausblicke. An der Lodge hat sich gerade eine Gruppe Motorradfahrer breit gemacht und irgendwie scheint das die Lodge-Lady zu stressen.
Herbe Begrüßung, traumhafter Blick
Jedenfalls begrüßt sie uns, na sagen wir mal „etwas herb“, checkt uns brummelnd ein, erklärt auch rigoros, es gäbe keinen Lunch mehr (die Uhr zeigt viertel nach eins) und scheint froh zu sein, als wir Richtung Campsite verschwinden. Darüber sind wir auch froh … zumal die Lage dieser Campsite kaum toppen ist.
Leider ist es extrem heiß, windig und diesig. Wir hoffen sehr, dass wir den Ausblick morgen bei etwas besserem Wetter bewundern dürfen. Fürs Erste verzichten wir aufs Grillen und schlemmen stattdessen Lieblingsnudeln in Sahnesoße mit Rinderfiletstreifen und Cashews. Dazu passt der Kanonkop Pinotage natürlich bestens! Als es am Horizont zu blitzen beginnt, verziehen wir uns fröstelnd ins Zelt.
Fotorausch nicht zu vermeiden
Strahlend blauer Himmel. Na endlich. Es ist zwar heute Morgen so diesig, dass man den nahen Gamsberg nicht sieht, aber das verzieht sich bestimmt im Lauf des Tages. So ein Morgen verlangt nach einem mega gemütlichen Frühstück mit Eiern und Speck. Das findet übrigens auch der freche Campsite-Piepmatz, der verzeifelt versucht, etwas von den Eiern abzubekommen 😀
Wir haben heute volles Programm: Wir müssen diese Landschaft bewundern! Ja, ich weiß – ich wiederhole mich. Aber der Ausblick hat tausendfache Wiederholung verdient. Und so verbringen wir den Tag auf der Campsite, stolpern immer mal über die Steine, um aus einer neuen Perspektive (oder aus einer alten in anderem Licht) zu fotografieren und freuen uns einfach nur, an diesem Ort sein zu können.
Der Tag endet mit windig-schwierigen Grillbedingungen, unter denen Dirk die Lammchops mit Feta trotzdem richtig gut hinbekommt. Und als das letzte Glas Zonnebloem Shiraz getrunken ist, verziehen wir uns mit den E-Books ins Zelt. Es ist schon wieder ganz schön kühl.
Die Tour Namibia 2024 | Wüste extended gibt’s auch auf FindPenguins.
(mehr zu Find Peguins im vorhergehenden Beitrag – wir freuen uns, wenn ihr uns folgt und mitreist)
Unsere geplante Reiseroute:
Wie konnte ich denn den Geier übersehen?!? Unbeschreiblich