Mittwoch, 29. März 2023
Der ganze Fluss liegt noch unter einer dicken Nebeldecke. Das einzige Geräusch kommt von den ins Wasser tauchenden Paddeln. Es ist eine ganz eigenartige, wunderschöne Stimmung.
Dafür sind wir auch früh aufgestanden. Breakfast at five ist in der Sani Lodge Standard. Also stärken wir uns mit Obst, Pancakes, Rührei und brechen dann auf zum Canopy Tower. Eric und Nelson paddeln fleißig, wir anderen vier genießen die Stimmung.
Nach einer halben Stunde legen wir an einem kleinen Steg an. Vor uns liegt eine kurze Wanderung, die sich allerdings ein wenig in die Länge zieht, weil wir unterwegs Brüllaffen und Kapuzineraffen sehen. Und auf Affen fährt Eric völlig ab, die müssen dann gestalkt werden. Wir sind ja bekanntlich keine so großen Affenfans …
Nachdem wir das Affentheater also hinter uns gebracht haben, spazieren wir zum Canopy Tower. Der ist nicht mehr und nicht weniger als ein etwa 35 Meter hoher Baum, auf den die Sani Lodge eine Aussichtsplattform gebaut hat. Und von dort oben hat man einen phänomenalen Blick über den Regenwald.
Hier erkennt man erst, wie dicht der Regenwald ist. Einfach beeindruckend. Wir bleiben eine ganze Weile dort oben, beobachten ein paar Tukane und Papageien und essen natürlich ein paar Snacks. Irgendwie haben die Ecuadorianer immer Angst, ihre Touris könnten verhungern.
Wir wandern anschließend noch ein Stündchen durch den Regenwald, wo Nelson uns ein paar Heilpflanzen zeigt und erklärt. Und dann, ja dann ist es Zeit, zum Mittagessen zur Sani Lodge zurückzupaddeln. Dort stoßen die beiden Nordiren Caroline und ihr erwachsener Sohn Ross zu uns und komplettieren unsere kleine Gruppe für die nächsten Tage.
Unser Nachmittagsprogramm sieht Angeln vor. Piranhas angeln. Wir sind zugegebenermaßen etwas skeptisch, aber am Ende ist es ganz lustig – und Dirk fängt sogar so ein Fischlein mit fiesen Zähnen. Mir fressen die Kerle immer nur den Köder vom Haken und verschwinden.
Auch Aline zieht einen Piranha aus dem Wasser und die beiden geangelten Fische brät uns der Koch tatsächlich abends zum Abendessen. Schmeckt gar nicht schlecht
Unsere Route in MyMaps
Wobei – sie haben ein ebenso schön schuppenartiges Federkleid wie die Kolibris. Das ist einzigartig!
… und alle Eisvogelverwandte werden von mir eisvogelkalt ignoriert – nochmal pffff.
Die Fledermäuse hätte ich fast übersehen – irres Foto! Und kein Beweis vom Piranha! Kann ja jeder sagen… Pfff. (Ich muss bei Piranha immer an das riesige Aquarium beim Chef meines Vaters denken. Er hatte mehrere (das ganze Zimmer war „mehrere Aquarien“ – in meiner Erinnerung, aber ich glaube, so war es auch!) und in einem waren einige Piranhas. Und einer davon hatte einen ganz schlimmen Unterbiss, sodass man die Zähne gut sehen konnte :-)…) Besser in der Pfanne als am Finger ;-)…