Donnerstag, 23. & Freitag, 24. März 2023
Taxi zur Centraal Station. Zug zum Flughafen Schiphol. Flug nach Quito. Alles pünktlich (bis auf eine kleine Verzögerung, weil sie im Flieger „items“ gefunden hatten, die erst einmal von der Security begutachtet werden mussten). Und dann nur noch Taxi ins Hotel Ikala. Nur noch …
Wir stecken im Stau irgendwo in Quito fest. Unser Fahrer wird schier wahnsinnig, weil nichts vorangeht. Telefoniert gefühlt mit halb Ecuador, um Bescheid zu sagen, dass er mit seinen beiden Touris im Stau steht. Entscheidet sich irgendwann für eine Alternativroute. Die sei zwar länger, aber nicht so stauig. Wir nehmen es lächelnd. Sind vom Flug dann doch geschlaucht, zwölf Stunden sind einfach lang. Auch wenn wir KLM völlig okay fanden und Sitzplätze mit viel, sogar mit sehr viel Beinfreiheit hatten.
Wir waren morgens um halb sieben in Amsterdam aufgebrochen, inzwischen ist es fast 19 Uhr Ortszeit in Quito. Im Hotel Ikala angekommen, freuen wir uns nur noch auf einen Welcome Drink und gehen schlafen. Morgen schauen wir uns Quito an. Wieder hoffen wir, dass sich die Wettervorhersage irrt. Wieder tut sie es nicht. Wir können nachts den Regen hören, mal stärker, mal schwächer, aber immer da. Und das ist auch morgens noch so, als unser Guide uns abholt. Nun denn. Wir haben nicht umsonst die Regenjacken eingepackt 😉
Wir fahren zunächst zum Panecillo Lookout oberhalb von Quito, von dem aus man einen tollen Blick über die Stadt und bis zum Vulkan Pichincha hat. Also theoretisch jedenfalls. Guillermo versichert uns grinsend, dass da wirklich ein Vulkan ist. Irgendwo hinter den Wolken. Immerhin ist es aktuell trocken. Und bei gutem Wetter ist der Blick bestimmt grandios.
Wir freuen uns erst einmal über Bewegung, denn wir sind von der Fliegerei gestern ordentlich verspannt. Allerdings merken wir auch, dass Quito wirklich hoch liegt. Unser GPS vermeldet 2.740 Meter. Zwei Schritte und wir schnaufen wie rostige Dampfloks. Trotzdem tut die frische Luft gut. Wir fahren in die Altstadt von Quito, wo wir mit Guillermos Hilfe erst einmal eine lokale Sim-Karte besorgen.
Währenddessen wird der Regen immer stärker, es wird offensichtlich, dass ein ausgedehnter Stadtspaziergang keine allzu gute Idee ist. Das ist schade, weil die Altstadt vermeintlich sehr sehenswert ist. Aber es macht im Regen wenig Spaß.
Wir schauen uns nach der richtig schönen Plaza Grande also noch den früheren Palast des Erzbischofs an und verlegen uns dann auf Kirchen. Die Iglesia de la Companía ist einfach nur golden. Das ist so viel, dass es fast schon wieder gut ist. Vor allem, und das gefällt uns beiden, sind hier die Einflüsse aus dem maurischen Spanien deutlich zu erkennen. Wermutstropfen: Fotografieren verboten! Wir schauen uns auch noch San Francisco an, die älteste Kirche in Quito. Und tun dann etwas für die Glückshormone: Schokoladenprobe bei Yumbos Chocolate.
Kevin, der uns die einzelnen Schokoladensorten erklärt, macht das mit einer absolut ansteckenden Begeisterung. Und die Schokolade von Yumbos ist einfach nur lecker. Sie ist so lecker, dass wir gleich mal zwei Tafeln für die Tour mitnehmen. Die BBQ Salsa verbietet mir Dirk – Taschen zu voll, Taschen zu schwer. Spielverderber! 😠
Nach knapp fünf Stunden sind wir zurück im Hotel Ikala (das uns übrigens sehr gut gefällt). Der Regen wird immer heftiger, uns zieht es nach drinnen. Wir verbringen den Nachmittag damit, am ATM ein paar Dollar zu ziehen, wobei Dirkt lernt, dass man die Karten hier quer in den Automaten steckt. Wir spielen eine Runde My City, wobei ich gewinne. Und wir spazieren ein halbes Stündchen durch die Straßen, wobei wir pitschepatsche nass werden.
Fazit des Tages: Wetter mies, Laune bestens. Und ansonsten? Auf morgen freuen, wenn es Richtung Nebelwald geht!
Unsere Route in MyMaps