Wer rastet … friert ein

Montag, 20. Dezember 2021

kirche in kiruna, schweden, dezember 2021

Wir waren unterwegs. Dauernd. Zu Fuß und mit dem Schlitten. Zum Auftauen blieb dabei kaum Zeit. Aber natürlich zum Essen. Rentier-Elch-Burger. Lecker.

Dass wir nicht den lieben langen Tag in unserer Unterkunft hocken würden, war klar. Und Programmauswahl gab es mehr als genug für die Zeit, die wir hatten. Jede Minute will genutzt sein und so starten wir heute nach einem späten Frühstück (Randzeiten, ihr erinnert euch) erst einmal zu einem Spaziergang durch Kiruna.

Es ist nur leicht bewölkt und so erleben wir heute zum ersten Mal, dass Polarnacht eben nicht immer dunkel und finster ist, sondern ganz im Gegenteil die faszinierendsten Lichtstimmungen erzeugen kann. Wir laufen etwa zweieinhalb Stunden durch Kiruna, die ganze Zeit begleitet von einem feuerroten Sonnenaufuntergang. Völlig irre, das muss man erlebt haben.

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Ansonsten ist Kiruna mit seiner fotogenen, typisch skandinavischen Holzkirche, na ja, eben ein kleines Bergbaustädtchen, das irgendwann mal sein touristisches Potenzial entdeckt hat. Nett. Nicht mehr, nicht weniger. Aber das reicht ja auch, denn das eigentliche Highlight ist die Natur drumherum. Und dann gibt es da noch Stejk Street Food. Eine Imbissbude und daneben ein beheiztes Tipi. Wir entscheiden uns für den Rentier-Elch-Burger und Pommes. Saulecker und einfach witzig.

Mittags wärmen wir uns im Camp Ripan auf, schicken ein paar Nordlichtbilder nach Hause und bereiten uns dann auf das Abendevent vor: eine Hundeschlittentour. Wir machen die Story kurz. Mir war vorher klar, dass das vermutlich nicht ganz Dirks Ding sein würde. Hundeschlitten, den will er selbst fahren, so wie damals in Norwegen. Diesmal aber sitzen wir mit anderen Touris auf dem Schlitten und werden gefahren. Das ist ganz witzig (ich mag es, wie der Schnee in der Nacht glitzert und unter den Kufen knirscht, wie die hechelnden Hunde durch die Winterlandschaft rennen …), aber es ist auch bitterkalt. Und, siehe oben, für Dirk zu inaktiv.

Immerhin, und das ist immer ein Punkt auf der Habenseite, gibt das Zelt, an dem wir einen Stopp zum Aufwärmen machen, ein tolles Fotomotiv ab. Und morgen darf Dirk den Schlitten dann auch selbst fahren. Der hat  allerdings keine Hunde vorgespannt, sondern einen Motor eingebaut 😁

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