Schlumpf-Steine

Sonntag, 19. September 2021

schluempfe on tour in camp aussicht, namibia

Gestern war uns plötzlich aufgefallen, dass heute ja Sonntag sein würde. Im Urlaub eigentlich egal. Eigentlich.

Wenn man nicht nach Tagen in der Abgeschiedenheit und geplant auch den nächsten Tagen abseits größerer Orte zwischendurch mal einkaufen müsste. Und Opuwo ist jetzt nicht gerade die Metropole, in der wir lange Supermarkt-Öffnungszeiten an einem Sonntag erwarten. Also ändern wir unser Programm ein klein wenig und gestalten den Aufbruch vom Epupa Camp nicht ganz so schneckig, wie eigentlich gedacht.

Wir sind um viertel nach neun auf der Piste und kommen erst einmal gut voran. Bis die Straße dann doch zwischendurch nur noch aus Wellblech besteht. Und das frisst Zeit. Um viertel vor eins rollen wir beim Spar in Opuwo auf den Parkplatz. Nach Ladenschluss sieht das hier nicht aus, alles gut. Dirk besorgt Wasser und (labberiges, afrikanisches 😉) Weißbrot und ich wimmele die fliegenden Händler*innen ab. Klassische Aufgabenverteilung.

So. Einkauf erledigt, vor allem das Wasser war wichtig. Jetzt liegen noch gut 80 Kilometer bis Camp Aussicht vor uns. Die offizielle Gravelpad wird wieder besser – und vor allem landschaftlich traumhaft schön. Wir hatten vormittags auf dem Weg nach Opuwo schon an „unserem“ beeindruckend riesigen Baobab gehalten und die Fotos von 2015 nachgestellt.

Jetzt aber stehen wir vor einem Baobab, der einfach gigantomanische Ausmaße hat. Und entlang der Strecke stehen einige dieser Riesen. Wow. Wir mögen die Strecke. Gute fünf Kilometer vor Camp Aussicht folgen wir dann einem Schild zum Camp, das uns von der offiziellen Strecke auf die Farmpad führt. Und die hat es durchaus in sich. Nicht schwierig, nein, aber doch 4×4 only mit ein paar interessanten Passagen. Und diversen selbstgemalten Schildern, von denen wir einige seltsam, andere zum Brüllen witzig finden.

gigantischer baobab im kaokoveld, namibia

Vorbei an der alten Dioptas-Mine kommen wir irgendwann am Farmhaus an, wo uns Monika und Bernd sehr lieb begrüßen. Auf dem ganzen Gelände liegen bläuliche Schlumpfsteine herum (ok, Dioptas). Wir könnten auch in der alten Mine selbst ein wenig danach buddeln, meinen die beiden grinsend. Ach nee. Wir verzichten. Aber cool sehen die Steine schon aus.

Wir sind heute die einzigen Gäste und können uns die Campsite aussuchen. Das tun wir, richten uns ein und tappern dann erst einmal auf ein kühles Bier und einen Schwatz zurück zu den beiden, bevor wir uns auf der Campsite einen geeigneten Sundowner-Platz suchen. Die Essensfrage wird heute Abend schwieriger als erwartet. Auf Camp Aussicht gibt es nämlich blöderweise kein Feuerholz zu kaufen.

Wir haben zwar noch unser „Reservebündel“ Holz, das wollten wir aber eigentlich für morgen Abend in der Palmwag Concession aufsparen. Plan B muss her. Und was für einer! Der Chefkoch kredenzt Elandfiletstreifen in einer leichten Sahnesauce an Rösti nach Art des Hauses. Der Sommelier schenkt dazu einen gut gekühlten Kanonkop Pinotage Rosé ein.
Wir genießen intensiv, freuen uns über die unfassbare Stille, die hier herrscht, und darauf, morgen in die Palmwag Concession zu fahren. Offroad. Wüste. Alleine sein.

dirk auf camp aussicht, namibia

landy auf camp aussicht, namibia

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2 thoughts on “Schlumpf-Steine

  • 22. September 2021 at 18:59
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    …. und der kofferschleppende Schlumpf siehr wirklich aus, als gehöre er zwischen diese Steine! Richtig heimelig!

  • 22. September 2021 at 8:25
    Permalink

    Verschlumpft noch einmal! So schöne Schlumpfsteine….vermutlich haben eure beiden blauen Reisegefährten zwei der Steine heimlich eingepackt. Und einen dritten gleich mit, um zu vergleichen, ob er zur Autofarbe eines guten Freundes passt.
    Seinen privaten Sternekoch mit in den Urlaub zu nehmen ist schon klasse.! 🧑‍🍳 Und an die Schilder mit do not feed the elephant habt ihr euch natürlich brav gehalten. Gut so.
    Auf der Campsite war ja einiges los. Ich sehe da ein zweites Zelt 😱
    Da ist es nicht verwunderlich, dass ihr die Einsamkeit des nächsten Streckenabschnitts herbeisehnt.
    Morgens um 7 Uhr sind es hier übrigens gerade kuschelige 7 Grad. Brrrrr. 🥶
    Der Baobab ist wirklich ein Ur-Riese. Für die Kinder bestimmt ein ganz toller Kletter aum, solange sich da oben keine Großkatze sonnt.
    Kühlschrank und Alarm scheinen sich wieder zu vertragen.

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