Von seligem Nichtstun und lustigen Geschichten

Donnerstag, 20. Mai 2021

Ich mag diese Open Air-Badezimmer. Mal ehrlich: Bei einer solchen Aussicht werden doch selbst banale Dinge wie Zähne putzen zum Event.

Nein, Madisa kann trotz dieser Mega-Aussicht definitiv nicht mit Hoada mithalten. Aber es ist trotzdem eine schöne Campsite und wir genießen es einfach, hier zu sein. Aufzustehen, wann wir wollen (also kurz nach Sonnenaufgang). So lange zu frühstücken, wie wir wollen. Also stuuuuundenlang – oder auch nicht, weil Dirk gleich schon wieder Pläne hat. Zu lesen, zu chillen, Fotomotive zu jagen, kurzum ganz Herr (oder gendergerecht Herr*in) unseres Tages zu sein. Entsprechend gibt es zum heutigen Vormittag allerdings auch wenig zu berichten.

Nachmittags besteigen wir wieder den Internethügel. Und belohnen uns danach mit einem kühlen Bier, zu dem uns die Lady an der Rezeption herrlichste Geschichten aus ihrem Leben erzählt. Wir werfen uns weg. Vor allem über die Story, als sie hochschwanger und genervt Botha (ja, genau dem Botha) statt der bestellten, damals stylishen Rainbow Sandwiches selbstgebackene Scones vorsetzte – und Botha dann plötzlich bei ihr in der Küche stand und fragte, was denn eigentlich das Problem sei. Am Ende der Geschichte steht eine Sammelaktion der versammelten Ministerriege, deren Ergebnis drei Monatsgehälter überstieg.

Nachdem wir also lange und unterhaltsam geschwätzt haben, tappern wir zurück zur Campsite und treffen die Abendvorbereitungen: Sundowner-Platz aussuchen, Drehbuch für Dirks Sunset-Zeitraffer besprechen – und dann Sundowner trinken und Zeitraffer drehen. Die Küche bleibt heute kalt, es gibt noch einmal Sandwiches mit Salami, Smoked Beef, den kalten Rinderfiletstreifen und Käse. Auch lecker.

Wir starren danach noch eine Weile ins Busch-TV, dann verziehen wir uns ins Zelt. Morgen treten wir langsam den Rückweg Richtung Windhoek an …

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