Immer dasselbe Luxusproblem: Zum Jahresende sind ein paar Urlaubstage übrig und die müssen genommen werden, weil Dirk keinen Urlaub mit ins nächste Jahr nehmen darf. Glücklicherweise lagen die Feiertage 2012 endlich wieder einmal perfekt arbeitnehmerfreundlich, so dass sich tatsächlich mit vier Urlaubstagen ein richtiger Urlaub planen ließ.
Wobei wir das Planen mangels Zeit diesmal anderen überlassen hatten. Wir wollten in die Sonne und wir wollten mal wieder etwas Neues sehen. Erste Idee: Vietnam. Das reizte uns schon seit Längerem. Aber wie das bei den Schaubes so ist, die erste Idee wird es sowieso nie. Dafür diesmal aber tatsächlich die zweite und die lag gar nicht so weit weg: Thailand. Wir fanden eine passende Reise bei Umfulana, ließen die von der supernetten Frau Wixforth noch ein bisschen auf unsere verfügbaren Urlaubstage anpassen und schon war die Reise gebucht.
Fotos zur Reise findet ihr hier: Fotogalerie > Ab nach Asien > Thailand 12/2012
Meine Kollegen waren sich einig: Ich hatte das Beste rausgeholt. Denn wenn am 21. Dezember abends die Welt untergeht – und das nach lateinamerikanischer Zeit von wegen Mayas und so – dann hätten wir in Bangkok ja schon den 22. Dezember und damit einen Tag mehr herausgeholt. Theorien beim Mittagessen … Wie auch immer das nun wirklich gewesen wäre, es gibt die Welt irgendwie immer noch und das ist auch gut so, denn ansonsten wäre uns eine ziemlich spannend und interessante Zeit in Thailand entgangen.
Fangen wir vorne an: Es war Donnerstagabend und wir hatten es wider Erwarten halbwegs pünktlich aus dem Büro geschafft. S-Bahn zum Flughafen, Gepäck aus der Aufbewahrung holen – und erst einmal feststellen, dass Thai Airways keinen Baggage Drop Off-Schalter hat. Suboptimal. Aber egal, die Schlange war zum Glück nicht allzu lange und eingecheckt hatten wir ja schon.
Wir besorgten noch Briefmarken für die letzte Weihnachtspost, der obligatorische Burger beim Goldenen M und dann durch den Sicherheitscheck – diesmal ganz ohne Sprengstofftest der Kameras … Noch dreißig Minuten bis zum Boarding, super Timing. Na ja, fast jedenfalls, denn wegen technischer Probleme mit dem Entertainment System verzögerte sich der ganze Spaß um eine gute Stunde.
Irgendwann hatten wir es dann auch an Bord geschafft, voraussichtliche Flugzeit bis Bangkok zehn Stunden und zehn Minuten, gute Nacht. Wir verschliefen den Flug weitgehend, massive Turbulenzen über dem Kaspischen Meer rüttelten uns kurzzeitig wach, das war es auch schon. In Bangkok waren wir beeindruckt, wie schnell die Einreise ging, kaum waren wir hinter der Passkontrolle, kreiselten auch schon unsere Taschen auf dem Gepäckband. Wow. Da sind wir anderes gewohnt ;).
Der Geldautomat ärgerte uns allerdings ein bisschen, denn er führte uns durch den kompletten Prozess inklusive Geheimzahl und Betrag, ratterte dann kräftig vor sich hin – spuckte nur leider kein Geld aus. Die Dame vom Wechselschalter meinte dazu nur lapidar, der Automat würde sowieso keine Maestrokarten akzeptieren, also könne da auch keine Abbuchung auf unserem Konto zustande kommen. Nach dem Motto „Nun macht mal keinen Aufstand, nur weil ihr zu doof seid, die richtige Karte zu benutzen“. Nun denn, wir waren skeptisch. Aber ändern konnten wir es in diesem Moment sowieso nicht, also vertagten wir dieses Problem auf später. Und tatsächlich stellten wir zu Hause fest: keine Abbuchung!
Draußen erwartete uns schon Ms. Pim, unsere Reiseleiterin für die nächsten Tage. Klein, leicht chaotisch, irgendwie sympathisch. Mit dem Toyota-Minibus (Minibusse in Bangkok sind alle von Toyota, da muss es ein Gesetz geben) brachte sie uns in unser Hotel, das dauerte fast eine Stunde – Bangkok hat den Verkehrskollaps definitiv hinter sich und fügt sich in sein Schicksal. Von der Ariyasom Villa waren wir sofort begeistert. Eine kleine Oase mitten in Bangkok, ein grüner Garten und sensationell nettes Personal, dazu auch noch ein Upgrade auf die Executive Suite. Oh ja, so macht Urlaub Spaß.
Wir entschlossen uns zu einem kurzen Spaziergang ein Stück die nahegelegene Sumkhvit Road entlang, favorisierten nach einer Dreiviertelstunde dann aber doch den Smoothie im Hotelgarten. Mensch, war das heiß und schwül … Super! Denn bei solchem Wetter kann, ja muss man auch am 21. Dezember im Freien zu Abend essen. Ein Traum, und auch noch einer, der superlecker schmeckte.