Samstag, 03. Oktober 2015
Die Schweizer auf der Nachbar-Campsite unterhalten uns auch heute Morgen sehr gut. Sie stehen früh auf, gehen wieder schön paarweise zu den Waschräumen und setzen sich dann in ihre Autos. Und sitzen da. Bestimmt fünf Minuten. Als einer wieder aussteigt, erfahren wir, warum: Sie programmieren ihre Navis! Oh ja, die Chobe Riverfront ist von Kasane aus sehr schwer zu finden …
Aber lassen wir die Lästerei. Wir jedenfalls haben alle Zeit der Welt, denn unser Day Trip zu den Vic Falls startet erst um halb acht. Pünktlich wie die Maurer (aka die Schaubes) kommen wir zur Rezeption und Noah, unser Fahrer, wartet schon. Wir kommen also früh los und sind auch schnell durch die beiden Grenzposten durch. Offenbar gibt es da eine Vereinbarung, dass Tagesbesucher auf Botswana-Seite gar nicht erst diese lästigen Formulare ausfüllen müssen. Soll uns recht sein. Das Zimbabwe-Visum ist jedenfalls sehr hübsch und macht sich gut in unseren Pässen.
Wir erreichen Vic Falls gegen neun Uhr und vereinbaren mit Noah, dass er uns gegen zwölf wieder einsammelt. So haben wir drei Stunden, die wir mit viel zu vielen Fotos und kleinen Filmchen von den Victoria-Fällen rumbringen. Und wir genießen die regelmäßigen Duschen, die von den Fällen ausgehen. Bei dieser Hitze eine wirklich willkommene Erfrischung 🙂 Es gibt ja Menschen, die behaupten, die Vic Falls seien „ganz nett“, aber mehr auch nicht. Wir können das nicht nachvollziehen. Für uns sind die Fälle auch beim dritten Besuch einfach gigantisch – und das obwohl sie diesmal (typisch für Oktober) sehr wenig Wasser haben.
Nach drei Stunden ist es dann aber auch genug. Wir wollen noch eine Kleinigkeit essen und dann zurück nach Kasane und bitten Noah, uns zu einem Lokal zu fahren, das er empfehlen kann. Er bringt uns zu „Lolas Tapas-Bar“, ja, genau, ein spanisch geführtes Lokal mitten in Victoria Falls. Für mich ist der Fall ganz klar: Meine spanische, immer zu Scherzen aufgelegte Oma wäre heute 92 geworden und die sitzt jetzt garantiert da oben auf einer Wolke und grinst, weil es uns am Ende der Welt in ein spanisches Lokal verschlagen hat.
Auf jeden Fall verdrücken wir ein ganz leckeres Club-Sandwich, dazu ein lokales ¨Lion Lager¨, dann bringt Noah uns zurück zur Kubu Lodge, wieder mit vereinfachten Bedingungen an der botswanischen Grenze und mit einem ziemlich gut gelaunten, grinsend deutsch sprechenden Officer in Zimbabwe. In der Kubu Lodge haben wieder einmal Internet und bringen uns auf den neuesten Stand dessen, was zu Hause so vor sich geht. Und außerdem kann ich ein paar Beiträge auf die Website stellen …
Das Auto hat den ganzen Tag unbewegt in der Sonne gestanden und entsprechend niedrig ist die Kühlschrank-Batterie inzwischen. Wir müssten den Motor mal zwanzig Minuten laufen lassen, damit die Batterie und damit der Kühlschrank bis morgen durchhalten. Aber das ist uns auf Campsites, vor allem, wenn sie so eng beisammen sind wie hier, immer ziemlich unangenehm. Als bis auf ein Pärchen alle gerade unterwegs sind, gehe ich rüber und erkläre, dass es mir leid tut, weil wir jetzt Krach machen müssten, es sei aber wegen des Kühlschranks unvermeidlich.
Kein Problem. Aber Thoralf, wie er sich später vorstellt, hat eine bessere Lösung: Er hat nämlich von seinem Auto-Vermieter ein Kabel mitbekommen, mit dem er den Kühlschrank auch an der Steckdose laden kann. Und das leiht er uns gerne bis morgen. Cool! So ein Teil brauchen wir auch. Wir grillen und sitzen dann noch lange mit Sabine und Thoralf zusammen, die netterweise rüberkamen. Die beiden reisen offenbar auch gerne, allerdings vorwiegend in Australien. Für unsere Verhältnisse wird es seeeeehr spät – wir krabbeln erst gegen zehn Uhr ins Zelt …
Sogar mit Regenbogen …
Und das war wenig Wasser!
Dirk gibt alles 🙂
Hallo ihr Zwei!
Nun, wo ihr so euer Leben am Tag der deutschen Einheit mit viel (oder wenig) Wasser genießt – waren wir in Frankfurt auch bei Sonnenschein, aber bei weitem nicht so heiß, auf einer super schönen Feier. Es waren zwar viele Leute unterwegs, aber es war sehr interessant und hat sich gelohnt dort zu sein.
Viele liebe Grüße und weiterhin einen schönen Urlaub,
wünscht euch Gerrit (und der rest der Familie) 😉
PS: Nachdem mich eure Seite endlich wollte und ich mein PW wählen konnte (01.10.) hat Dirk auf meine mittlerweile veraltete Mail mein PW zurückgesetzt *grummel-lach*!
Hallo Ihr Lieben,
Also unser Ömchen ist für das Wolkenschieben verantwortlich. Eine schöne Vorstellung, was die beiden da oben gemeinsam so treiben.
Wir probieren jetzt die Koordinaten aus.
Liebe Grüße Eure
Herrmänner
Vic Falls: W O W! ?