Mit dem Photopermit darf man bereits zum Sonnenaufgang nach Kolmannskop hinein. Das schafften wir zwar nicht ganz, wir kamen erst um viertel vor sieben an, parkten auf dem extra für Photopermits reservierten Parkplatz und trabten zu der verlassenen Stadt. Es war klasse, ganz allein und im besten Morgenlicht die von Sand und Wind angegriffenen Häuser der ehemaligen Minenstadt zu erforschen. Der Sand erobert dort nach und nach die Gebäude, das sorgt für eine ganz eigene Stimmung und auch für sensationelle Fotomotive. Kleines Manko am Rande: Die berühmte Badewanne haben wir nicht gefunden …
Auf der Rückfahrt bestätigte sich dann unser erster Eindruck von Lüderitz: ein totes Kaff, sonntags noch mehr als an anderen Wochentagen. Wegen der Stadt selbst lohnt sich der doch immerhin 120 Kilometer lange Abstecher definitiv nicht. Und jetzt das Aber: Die Umgebung ist wunderschön. Wer sich an sand-, meer- und windgeschaffenen Landschaften begeistern kann, der ist hier richtig. Der Achatstrand hatte uns richtig gut gefallen, der Spaziergang in der salzig-sandigen Luft war so schön gewesen – nun wollten wir den Nachmittag nutzen um durch die Buchten südlich von Lüderitz zu fahren und uns dort wieder den Wind vom Atlantik um die Nase pfeifen zu lassen.
Von einer Bucht zur nächsten
Wir wurden vom Winde verweht, so richtig durchgepustet und fanden es einfach nur herrlich. Tolle Landschaften, ziemlich einsam, lediglich am Diaz Point herrschte vergleichsweise Jubel-Trubel. Dafür gab es dort Kaffee und einen sensationellen Schokoladenkuchen. Und dazu, wir konnten es kaum fassen, schon wieder Sonnenschein. Ein genialer Ausflug.
Fassen konnten wir am Abend allerdings auch nicht, dass sonntags in Lüderitz offenbar selbst die meisten Restaurants geschlossen sind. Am Ende landeten wir im Hotel-Restaurant „Zum Sperrgebiet“. Das Essen war anständig, der Rest … also sagen wir mal „unterhaltsam“.