Ja, wir machen das im Urlaub freiwillig: Der Wecker klingelte um halb sechs und eine halbe Stunde später war Aufbruch zum Halbtagestrip in die Ntetwe-Pan. Mit dabei: Hans und Marion, ein Paar aus Kempten, das wir schon im Thakadu Bush Camp getroffen hatten.
Es war irre, wie grün die Landschaft war, die wir aus dem Herbst 2007 noch als eher karg in Erinnerung hatten. Überall stand Wasser, es war eine bizarre Mischung aus Okavango-Delta und Nordseeküste. Vor allem waren wir froh, dass wir nicht selbst fahren mussten, denn Taubaku, unser Guide und Fahrer, musste durch regelrechte Seen fahren, das Auto schlingerte und rutschte … Tiere sahen wir leider nur wenige, die meisten waren bereits Richtung Nordwesten gezogen, um nicht in der Pfanne vom Ende der Regenzeit überrascht zu werden. Auf diesem Weg war auch eine riesige Zebraherde, die wie an der Perlenschnur aufgereiht am Horizont entlangzog. Nun denn, morgen würden wir ihrem Weg nach Nordwesten folgen.
Der Hüter der Erdmännchen
Der witzige Höhepunkt des Trips waren die (fast) zahmen Erdmännchen, die sich keinen Moment lang davon stören ließen, dass wir beinahe direkt vor ihnen herumturnten, um ein paar Fotos von ihnen zu machen. Der Trick: Tag für Tag sitzt der „Hüter der Erdmännchen“ bei ihnen, sie kennen ihn, vertrauen ihm – und damit auch seinen regelmäßig auftauchenden, neugierigen zweibeinigen Freunden.
Den Nachmittag verbrachten wir lesend am Pool, die Sonne ging unter und markierte damit den perfekten Zeitpunkt für einen Gin Tonic. Am nächsten Tag würden wir in die Nxai Pan fahren – das Wetter ringsherum fing allerdings an, uns Angst zu machen …