Mittwoch, 27. März 2024
Wir haben die letzten Tage immer wieder überlegt, ob unser Plan für heute wirklich eine gute Idee ist. Vor allem die Wettervorhersage machte uns dabei Sorgen. Denn wir wollen mal wieder auf Waltour gehen und die macht bei schlechtem Wetter nur begrenzt Spaß …
Bis vorgestern hätten wir stornieren können. Haben wir aber nicht. Also stehen wir heute früh auf und machen uns nach einem schnellen Frühstück und dem Check Out im Berjaya Iceland Mývatn Hotel auf den Weg nach Hauganes. Das Wetter kann sich nicht so recht entscheiden – was immer noch besser ist, als die Vorhersage hatte erwarten lassen
Wir sind pünktlich am kleinen Hafen in Hauganes, bekommen zusammen mit unerwartet vielen weiteren Touristen (inklusive der unvermeidlichen asiatischen Reisegruppe) dicke, so richtig dicke Overalls und dann kann es auch schon losgehen. Um uns herum wirbeln weiße Flocken durch die Luft, gleichzeitig lugt immer mal ein Sonnenstrahl zwischen den Wolken hindurch. Seltsames Wetter.
Und das wird leider erst einmal deutlich schlechter. Der Schneefall wird dichter und wir sind froh über die Overalls. Die Landschaft drumherum entschädigt ein klein wenig für die aufkommende Enttäuschung, trotzdem fragen wir uns leise, ob wir die Tour nicht doch besser abgesagt hätten. Die klare Antwort: Nein! Wie gut, dass wir nicht abgesagt haben.
Es hört auf zu schneien, die Sonne blinzelt durch die Wolken – und wir sehen Buckelwale. Teilweise kommt einer der Riesen so nah heran, dass Dirk mit der Tele-Festbrennweite keine Chance mehr auf Fotos hat. Ja klar – im Sommer sind die Sichtungen hier sicherlich noch einmal besser, weil es mehr Wale gibt, weil das Licht besser ist … wir sind absolut happy mit der Tour und freuen uns immer wieder darüber, Wildlife so nah erleben zu dürfen.
Am späten Mittag sind wir zurück in Hauganes; unser Ziel für heute heißt Siglufjörður, Islands nördlichste Stadt. Bis vorgestern waren alle Straßen dorhin noch gesperrt, wir haben Glück – übrigens auch, als wir zwei Tage später aus Siglufjörður wieder wegfahren. Aber dazu später.
Nachdem wir ein paar Mal durch die Straßen gekreiselt sind, finden wir das Hotel Siglunes – wir sind etwas zu früh, das Mädel von der Rezeption kommt von wo auch immer herbeigeeilt und wir checken ein. Unser Zimmer ist im Nebenbau; irgendwie süß, diesmal nordisch-klein, aber heimelig.
Wir spazieren kurz (sehr kurz, es ist bitterkalt und schneidend windig) durch Siglufjörður, chillen bis zum Abendessen noch ein wenig auf dem Zimmer und essen abends superleckere Tajine. Der Koch hier ist nämlich Marokkaner. Noch irgendwelche Fragen?