Dienstag, 21. & Mittwoch, 22. März 2023
Endlich Urlaub! So ganz glauben und vorstellen können wir uns das noch nicht, als wir am Dienstagnachmittag ins Taxi zum Flughafen steigen. Und doch ist es wahr: Wir starten … diesmal mit einem kleinen Prolog, will sagen einem Zwischenstopp in Amsterdam.
Der Flug dorthin ist unspektakulär und auch in Amsterdam läuft alles (bis auf eine gefühlt ewige Wartezeit an der Gepäckausgabe) völlig glatt. Jedenfalls so lange, bis wir an der Haltestelle Prinsengracht aus der Straßenbahn purzeln. Da laufen wir erst einmal in die falsche Richtung, dann ist ein Stück des Wegs an der Gracht entlang gesperrt und wir müssen einen groooßen Schlenker laufen … irgendwann ganz schön anstrengend mit zwei Taschen, die jeweils weit über 20 Kilo wiegen.
Aber sei es drum, kurz vor halb acht erreichen wir das Hotel Wiechmann, beziehen ruckizucki unser Zimmer und machen uns auf den Weg zum Abendessen ins Olijfje, wo wir für 20 Uhr einen Tisch reserviert haben. Puh. Durchschnaufen. Ein kühles Bier hilft dabei immer und leckeres Essen ist bei uns ja bekanntermaßen ebenfalls ein gutes Mittel zur Entspannung. So starten wir also in den Urlaub und hoffen insgeheim, dass sich die Wettervorhersage für Morgen gnadenlos irrt.
Tut sie aber nicht! Geburtstagswetter sieht anders aus, es ist trübe (was nicht so schlimm wäre) und es tropft immer mal, zwischendurch auch ganz schön heftig. So muss der arme Dirk also an seinem Geburtstag ins Museum 😮 Wir entscheiden uns für das Stedelijk – wo wir wieder einmal feststellen, dass wir tatsächlich Banausen sind. Wir können mit der Kunst dort wenig anfangen. Aber wir haben unseren Spaß, weil es (für uns, siehe oben, Banausen) einfach nur herrlich absurd ist, weiße Leinwände auszustellen. Also lassen wir das. Aber wir haben es versucht. Und es war warm und trocken 🤣
Sehr viel besser gefallen uns die Food Hallen, zu denen wir für einen Mittagsimbiss tappern. Ein altes Straßenbahndepot, in dem jetzt Läden, eine Bibliothek und eben die Food Hallen mit jeder Menge Streetfood sind. Das gefällt uns, das ist lecker und irgendwie genießen wir diesen Tag so richtig, obwohl weder das Wetter noch das Programm bisher so recht nach unserem Gusto sind. Make the best out of it – mit zunehmendem Alter kriegen wir das immer besser hin!
Und dann bekommen wir doch noch ein (museales!) Highlight. Nachdem der Regen leider auch nachmittags nicht aufhören will, brauchen wir ein weiteres Indoor-Erlebnis. Micropia! Eine Ausstellung, die sich mit Bakterien & Co. beschäftigt und das extrem unterhaltsam und interaktiv aufbereitet. Habt ihr gewusst, wie wunderschön Bakterien unter dem Mikroskop aussehen können? Das Micropia ist richtig cool, absolut empfehlenswert. Auch wenn es irgendwie befremdlich wirkt, Exkremente in Gläsern ausgestellt zu betrachten. Klingt schräg? Ist es irgendwie auch. Und irgendwie auch nicht. Denn es passt ins Micropia und erklärt Dinge, über die man sonst nicht spricht.
Wie es sich gehört, beenden wir einen guten Tag mit einem guten (ich korrigiere: mit einem sehr guten) Abendessen. Im Bistrot des Alpes knistert ein Holzfeuer, dessen Geruch sich mit dem von geschmolzenem Käse mischt, wir fühlen uns in die Haute Savoie versetzt. Und das ist hier auch genau der Plan. Wir lassen uns ein Käsefondue schmecken und weil ja Geburtstag ist, gönnen wir uns auch Crème Brulée hinterher. Mjammjamm. Amsterdam hat uns gefallen. Und wir würden gerne noch einmal bei besserem Wetter herkommen. Mal sehen, vielleicht klappt das ja irgendwann. Abends fallen wir jedenfalls müde und glücklich in die Betten – morgen früh, Betonung auf früh, brechen wir auf zum Flughafen. Ecuador ruft.
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