Freitag, 07. April 2023
Unsere Wünsche fallen ein klein wenig unterschiedlich aus. Dirk freut sich auf Haie. Und am liebsten auch noch Rochen. Darauf kann ich bestens verzichten. Aber Wasserschildkröten wären mir sehr willkommen.
Wir fiebern unserem letzten Ausflug auf Galapagos entgegen. Die kleinen Tintoreras-Inseln vor Isabela sind unser Ziel zum Schnorcheln. Und wenn man dem Namen glauben darf, dann hat Dirk schon mal gute Chancen, denn Tintoreras ist der Name einer heimischen Hai-Art … Bevor wir aber den Kopf unter Wasser stecken, werden wir zusammen mit der kleinen Gruppe von Ausflüglern noch auf die Insel geschippert und schauen uns dort ein wenig um.
Wir hatten gar nicht mit einem „Landgang“ gerechnet, finden es aber herrlich, denn neben der unglaublichen Tierwelt bieten die Galapagos-Inseln auch immer wieder sehenswerte Natur. So auch hier, die Ausblicke sind toll. Und die Tiere natürlich wieder einmal auch 😉 Meerechsen, Krabben, Seelöwen und, zu meiner großen Freude, auch wieder Tölpel, darunter auch ein Nazcatölpel. Der ist zwar ausnahmsweise nicht endemisch, verirrt sich aber nur selten nach Isabela, so dass die Sichtung schon etwas Besonderes ist.
Dann steht das Schnorcheln auf dem Programm. Vom Boot ins Wasser springen. Na mein Ding ist das nicht, aber was tut man nicht alles für ein bisschen Unterwasserwelt 😲 Wir sind noch nie in einer Gruppe geschnorchelt – und finden es auch erst einmal ganz fürchterlich. Ständig hat man einen Arm oder ein Bein vor der Nase, dauernd zappelt jemand um uns herum. Wir haben beide denselben Gedanken: Wir müssen an die Spitze der Gruppe. Und da wird es auch besser.
Während ich mich nah an unserer Guide halte, schnorchelt Dirk immer mal auf Abwegen. Was ihm ein schönes Haifilmchen einbringt und mir die Sichtung einer Schildkröte. Ich für meinen Teil ignoriere die beiden Haie, die wir sehen, einfach. Dirk verpasst die drei Schildkröten leider 😯 Aber immerhin: Haie für Dirk, Schildkröten für mich (nur die Rochen haben sich leider rar gemacht).
Wieder sehen wir jede Menge Lippfische und diesmal auch große Schwärme von Galapagos-Doktorfischen. Und ich gebe zu: Ich mag es! Leider ist das Wasser voller kleiner Schwebeteilchen, so dass die Fotos zu nicht mehr als „Sichtungsbeweisen“ dienen können. Aber wir genießen den Schnorchelausflug auf Tintoreras trotzdem.
Zurück in der Unterkunft sind wir froh, dass wir unser Zimmer noch behalten durften, denn das gibt uns die Chance, vor der Rückfahrt nach Santa Cruz noch zu duschen. Wir packen unseren Kram zusammen, um halb drei bringt uns das Schnellboot zurück nach Santa Cruz. Diesmal ist das Boot zwar nicht unbedingt größer, aber deutlich neuer und komfortabler – und auch schneller. So sind wir am späten Nachmittag zurück in Puerto Ayora, wo uns Marcos vom Galapagos Dreams am Hafen abholt.
Wir schlendern noch ein bisschen durch die Straßen, essen abends noch einmal leckere Ceviche und ziehen ein erstes Fazit unserer Tour. Das fällt durchweg positiv aus. Wir haben zwei unglaublich abwechslungsreiche und spannende Wochen erlebt, die Organisation durch Latitud 0 war top und wir sind vollkommen beeindruckt von unseren Tagen auf den Galapagos-Inseln.
Immer wieder haben wir uns in diesen Tagen gefragt, ob es richtig war, Galapagos nicht auf die „übliche“ Weise mit einer mehrtägigen Kreuzfahrt zu machen. Und die Antwort ist ein eindeutiges Ja! Wir können verstehen, warum Kreuzfahrten hier eine perfekte Art zu reisen sind. Man sieht in weniger Zeit mehr Inseln und damit auch mehr von der beeindruckenden Tierwelt.
Aber wir hätten es gehasst, mit anderen Touristen auf einem Schiff zusammengepfercht zu sein. Wir haben unsere Freiheit genossen und auch das Bummeln am Abend. Für uns war es perfekt so.
Unsere Route in MyMaps