Sonntag, 20. Februar 2022
Alles ist licht, alles ist hell – und es ist an diesem Morgen noch ganz schön kühl. Eben doch erst Februar … Egal. Bis die Sonne die kühle Luft aufwärmt, halten wir uns warm, indem wir die Treppe zur Ponte Dom Luís hochsteigen.
Wir hatten ausgeschlafen, lecker und ausgiebig im Pestana Vintage gefrühstückt und sind nun auf dem Weg, uns alles das in Porto anzuschauen, wozu gestern dann doch die Zeit fehlte. Und der Blick von der Brücke Dom Luís I gehört natürlich dazu – das ist DER klassische Ausblick auf die Stadt und die Uferpromenade. Und es ist (vor allem bei Kaiserwetter) ein wirklich schöner Blick.
Wir laufen einmal bis ans Ende der Brücke und drehen dann um. Vila Nova de Gaia am Porto gegenüberliegenden Douro-Ufer steht erst heute Nachmittag auf dem Programm. Jetzt spazieren wir erst einmal zur Kathedrale. Die ist von außen schön anzuschauen, in die Kirche kommen wir nicht, weil gerade Gottesdienst ist – aber das Highlight ist sowieso der geflieste Kreuzgang. Alleine dafür lohnt sich ein Abstecher zur Kathedrale auf jeden Fall.
So viel Sightseeing macht definitiv hungrig und durstig. Wieder haben wir Glück und ergattern einen Tisch in der Sonne mit Blick über den Fluss. Das Essen ist superlecker, der Wein dazu sorgt für (noch mehr) Entspannung. Urlaubsfeeling. Hier könnten wir es auch noch länger aushalten.
Verrückt, aber wahr – irgendwann wird es uns in der Sonne zu heiß und wir nehmen auch langsam eine gewisse Röte an. Ein guter Zeitpunkt für eine kleine Siesta im Pestana Vintage, bevor wir uns dem Nachmittagsprogramm zuwenden. Das startet mit einer geführten Tour durch den Palacio da Bolsa. Ich hatte Fotos davon gesehen und wollte mir das anschauen; Dirk war erst einmal skeptisch („langweilig“ stand ihm auf der Stirn geschrieben …).
Am Ende waren wir tatsächlich beide überrascht, wie interessant die Tour und wie sehenswert das Gebäude war. Also: klare Empfehlung für jeden Porto-Touristen, sich die Halle der Nationen, den Arabischen Saal und die tolle Treppe im Palacio da Bolsa anzuschauen.
Nach dem Besuch im Börsenpalast spazieren wir gemütlich auf die andere Flussseite nach Vila Nova de Gaia, wo wir eine Führung mit Portweinprobe bei Calem gebucht haben. Und weil wir noch ein bisschen Zeit haben, suchen wir das halbe Kaninchen, the half rabbit, eine der bekanntesten Street Art-Installationen in Porto. Wer aufmerksam durch die Stadt läuft, findet jede Menge wirklich schöner und/oder spannender Street Art-Werke. Die würde ich beim nächsten Besuch in Porto etwas intensiver suchen wollen.
Die Führung bei Calem ist recht unterhaltsam; allerdings werden wir in diesem Leben wohl nicht mehr zu Portwein-Liebhabern. Einfach zu süß für unseren Geschmack (wobei ich den weißen Portwein ansatzweise lecker fand). Langsam wird es kühl und dunkel, Zeit fürs Abendessen. Obwohl die Temperaturen nicht mehr ganz so kuschelig sind, essen wir noch einmal draußen. Zu schön ist die frische Luft, wir wollen einfach nicht reingehen. Und mit dem Restaurant haben wir ebenfalls ein gutes Händchen, im Terra Nova ist es einfach nur lecker, ganz entspannt und supernett.
Morgen geht es ganz entspannt am frühen Nachmittag wieder nach Hause. Der Kurztrip nach Porto hat uns ausnehmend gut gefallen – das haben wir gut gemacht!!!