Wir sind da!

Immer noch Samstag, 24. März 2018

Zischt wie Appelsaft. Die zwei kühlen Bier am Flughafen in Toronto schmecken ausgesprochen gut (auch wenn sie mit echtem Bier eher wenig zu tun haben). Wir sitzen an der Bar und warten auf den Anschlussflug nach San José. Und so langsam reift der Gedanke: Wir haben Urlaub.

Den Flug nach Toronto haben wir mit dem Entertainment-System verdaddelt. War witzig. Einen leichten Horror hatten wir vor der neuerlichen Passkontrolle in Toronto; wir haben selbst für unseren Transit ein ETA-Visum gebraucht und waren gespannt, wie das beim Umsteigen ablaufen würde.

Aber es war völlig problemlos; kurz die Pässe gescannt, einen Zettel mit dickem, fettem Haken ausgedruckt und schon waren wir durch. Was uns, siehe oben, genug Zeit für ein (ok, zwei) kühle Bier ließ. An der Bar hätten wir es auch länger ausgehalten. Aber wir wollen vor dem Flug nach San José noch eine Kleinigkeit essen – die Paninis sehen lecker aus und sind es auch.

Das Boarding ist erneut recht pünktlich; im Flieger dann allerdings erst einmal ein Schock. Wir wussten, dass Air Canada Rouge die Low Budget-Airline der Air Canada ist. Aber dass selbst ein rudimentäres Entertainment-System fehlt, damit hatten wir nicht gerechnet.

Wir schlafen ein wenig, langweilen uns – und sind heilfroh, als wir kurz vor zwanzig Uhr Ortszeit endlich in Costa Rica landen. Da erschreckt uns zunächst eine elendig lange Schlange an der Passkontrolle. Geprägt durch zahlreiche Windhoek-Erfahrungen rechnen wir nicht damit, hier unter zwei Stunden rauszukommen. Doch Costa Rica überrascht uns: Es geht ruckzuck, 25 Minuten, dann sind wir durch.

Und hinter der Passkontrolle an den Gepäckbändern wartet gleich die zweite Überraschung auf uns: Eine kleine, dicke Dame hält ein Schild mit unseren Namen hoch. Sie drückt uns zwei Aufkleber in die Hand. Bitte ankleben, damit der Fahrer draußen uns erkennt. Und übrigens ist das hier – Äh, wo ist er denn? Ach ja, da! – also das hier ist der Kollege, der euch mit dem Gepäck hilft.

Wow, die sind ja mal organisiert. Eine unserer Reisetaschen ist auch schon da, die andere rollt fünf Minuten später auf dem Band heran. Und dann sitzen wir keine Stunde nach der Landung in unserem Taxi-Shuttle zur Villa San Ignacio. So gefällt uns das. Das Einchecken im Hotel geht schnell, alle sind irre nett und wir beschließen, uns noch einen Schlummertrunk auf der Terrasse der Villa San Ignacio zu gönnen.

Einmal tief durchatmen. Urlaub. Sonne, Wärme, Natur. Klingt schön. Wir nehmen einen Schluck vom Mojito. Es ist irre, wie intensiv die Minze schmeckt. Wir nehmen das als Vorgeschmack auf eine intensive Tour, die wir morgen antreten. 23 Stunden, nachdem wir zu Hause ins Taxi gestiegen sind, fallen wir müde, aber voller Vorfreude auf diesen Urlaub in die Betten. Und eines steht fest: Heute war definitiv der längste 24. März, den wir jemals erlebt haben 🙂