Montag, 26. März 2018
Zeitverschiebung ist etwas Tolles. Die sorgt nämlich dafür, dass Aufstehen um viertel nach vier gar nicht so schlimm ist 🙂 Um fünf Uhr sollen wir abgeholt werden und als brave deutsche Touristen stehen wir um zehn vor fünf abreisefertig am Tor.
Der Fahrer trudelt dann auch gegen viertel nach fünf ein – und macht einen extrem verpeilten Eindruck. Wir sind uns irgendwann nicht einmal mehr sicher, ob er überhaupt weiß, wohin er uns bingen soll. Wir wissen es leider auch nicht so genau. Schicksal „fremdgebuchter“ Reisen.
Nun denn, mit reichlich Verspätung und von den anderen Gästen der Pacuare Lodge bereits erwartet trudeln wir am Treffpunkt ein, steigen in den Minibus und los geht es. Nach einer guten Stunde Fahrt halten wir an einem Ausflugslokal an, wo es Frühstück gibt. Unspektakulär.
Spektakulär allerdings die Begegnung mit dem Fußballfan. Als wir nach dem Frühstück gemütlich nach draußen tappern, hält uns der Besitzer des Lokals an, ruft etwas und winkt einen jungen Mann zu sich, der gerade noch bei unseren Guides am Tisch saß. Wir verstehen erst einmal überhaupt nicht, was die beiden von uns wollen.
Bis wir erkennen, was der junge Kerl da an hat. Es ist das neue (scheußlich hässliche) Trikot unserer Nationalmannschaft. Und die beiden Männer, offenbar glühende Fans des deutschen Fußballs, finden es einfach nur genial, zwei Deutsche – Abgesandte aus dem Fußball-Himmel – zu treffen. Sie finden es so toll, dass wir sogar für ein Foto posieren müssen. Wir können uns das Lachen kaum verkneifen; die beiden sind zu süß.
Noch einmal knapp zwei Stunden Fahrt, dann stehen wir am Rio Pacuare, wo unsere Boote schon vorbereitet werden. Wir sind zehn Touristen und verteilen uns auf zwei Boote; mit uns krabbelt eine Mutter mit Sohn und Tochter an Bord. Nach einer kurzen Einweisung durch Jorge treiben wir los, den ersten Stromschnellen entgegen.
Es macht Spaß – wobei ich nicht genau sagen kann, was mehr Spaß macht: das Wildwasser oder die juchzende Begeisterung der beiden Kiddies. Jorge lotst uns sicher und teilweise beindruckend präzise durch die Stromschnellen; nur einmal fahren wir uns fest, geschuldet vor allem dem niedrigen Wasserstand des Flusses.
Der ganze Spaß dauert eine gute Stunde, bis wir am Ziel, der Pacuare Lodge, anlegen. Die Lodge ist mitten in den Urwald gebaut; die Hütten sind offen gebaut, ohne Fenster, nur mit Fliegengittern. Wärme, Feuchtigkeit, Geräusche, alles hautnah. Wer mag raten, ob uns das gefallen hat? 🙂
Kurz nach unserer Ankunft gibt es Mittagessen; den Nachmittag verbringen wir auf unserer Privat-Veranda und üben uns im Kolibri-Flug-Fotos machen. Von der hoch gebauten Bar hat man einen schönen Blick auf den Fluss, genau richtig für einen Sundowner. Das Abendessen ist lecker, uns gefällt es hier. Und morgen früh schlafen wir aus und gehen um sechs Uhr zum Bird Watching 🙂
X-)…. Ok…. Und alle, alle anderen will ich auch sehen!!!!!!!
:-), Anke
Ok. Ich berichtige mich… DAS ist ein s..gutes Bild. Also…und das nur an einem Nachmittag. Ihr habts einfach drauf!
Neee kann ich mir gar nicht vorstellen, dass ihr das mögt…so in der Natur ist doch gar nicht euer Ding! 🙂
Dann haben die Frühstück-Fußballfans sicherlich auch das Testspiel Brasilien vs. Deutschland gesehen. Tja 0:1 hamma verloren. Verdient.
Und so eine Wildwasserfahrt stelle ich mir schon aufregend vor. Wirklich ein ganz besonderes Hotel-Shuttle.
Und hier noch einmal in den Kommentaren: ganz herzliche Glückwünsche liebe Niki von uns!!