Immer noch schön hier …

Mittwoch, 26. September 2018

Sonnenstern an der Bridge bei der Spitzkoppe, Namibia

Der hohe Felsen, der die Sonne auch nach dem Aufgehen noch eine ganze Weile verdeckt, sorgt erneut dafür, dass wir erst gegen halb acht aufstehen. Warum auch hetzen? Vor uns liegen sagenhafte 89 Kilometer …

Wir haben folglich alle Zeit der Welt und überlegen kurz, ob wir morgens noch einen Bush Walk bei den San machen. Entscheiden uns dann aber dagegen. Irgendwie sind diese Touristen-Kultur-Veranstaltungen nicht unser Ding. Äthiopien hat uns in dieser Beziehung nachhaltig geschädigt.

Also packen wir zusammen und verabschieden uns von Gabriele. Der kleine Plausch zum Abschied bringt auch gleich noch eine neue Touridee zutage: Gabriele erzählt uns nämlich, dass es inzwischen eine ordentliche Straße von den Epupa zu den Ruacana Falls gibt. Gereizt hat uns diese Etappe immer mal wieder, bisher musste man dafür aber locker acht bis zehn Stunden Fahrzeit ansetzen. Also demnächst mal wieder der Norden!

Die Strecke bis zur Spitzkoppe ist wunderbar kurz – was doppelt beabsichtigt war, denn wir spekulieren darauf, dort anzukommen, wenn alle anderen gerade abgereist sind. Ergebnis: freie Campsite-Auswahl für NikiDirk! Der Plan geht auch soweit auf, dass wir eine unserer Meinung nach sehr schöne Campsite (#5) mit direktem Blick auf die Spitzkoppe finden und uns dort einrichten.

Noch ahnen wir nicht, dass wir uns am Spitzkoppe-HotSpot niedergelassen haben … Das wird ab mittags spürbar und dann immer offensichtlicher. Zunächst hält immer mal kurz ein Auto mehr oder weniger direkt neben uns, zwei Touristen und ein Guide springen raus, rennen die Felsen hoch, schlittern sie wieder runter und verschwinden.

Gegen Nachmittag kommen dann immer mehr Touristen, ganze Gruppen gar – in irgendeinem Reiseführer muss stehen, dass man am besten zwischen halb fünf und halb sechs an der „Bridge“ ist und Fotos macht. Wir sind amüsiert über die Hektik, die manche Touris an den Tag legen. Natürlich machen wir auch ein Foto an der Bridge, ganz klassisch mit Sonnenstern. Und dann schauen wir zu, wie alle wieder in ihre Autos steigen und verschwinden.

Ein Auto bleibt übrig; die vier Kasper kommen irgendwann zurück, als es schon stockfinster ist. Und dann steht wieder in der Zeitung, dass es an der Spitzkope soooo gefährlich ist und sogar Touristen abgestürzt sind. Egal, Darwin wird es richten. Wir jedenfalls grillen uns Lammchops und Maiskolben, freuen uns über den Sternenhimmel und krabbeln wie immer früh ins Zelt.

Campsite #5 an der Spitzkoppe, Namibia

Ist das mal ein Blick von einer Campsite?!

Zitrone schnitzen zum Sundowner an der Spitzkoppe, Namibia

Vorbereitung auf den Sundowner …

Sonnenuntergang an der Spitzkoppe, Namibia

Und da geht sie dann auch schon unter, die Sonne – wo ist mein Gin Tonic?

One thought on “Immer noch schön hier …

  • 28. September 2018 at 14:31
    Permalink

    Das IST ein Foto. Das ganze hätte ich jetzt gehe nochmal in Slowmotion… Touris raus, hoch, runter, mehr, Foto nicht vergessen, andere, ihr dabei gemütlich grinsend – sehr malerisch!
    Und die Steinbrücke mir Sonne und DIESEM Blau ist schon ein Foto wert!

    Liebe Grüße von uns!

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