Dienstag, 09. Oktober 2018
Es fällt uns nicht leicht, morgens von hier aufzubrechen. So schön. So beruhigend ruhig. Da war er wieder, der Spruch: Namibia ist ein Land für die Seele. Und NamibRand ist der Beweis.
Das nutzt uns aber alles nichts. Die Tour geht dem Ende zu, wir brechen auf zu unserer letzten Etappe vor dem Rückweg nach Windhoek. Unser Ziel heißt Camp Gecko. Da wollen wir schon länger mal hin, diesmal fügt es sich wunderbar in unsere Route. Wir versuchen, die gnadenlose Rumpelstrecke nach Sesriem hoch zu umgehen, indem wir einen kleinen Umweg fahren.
Das klappt auf der ersten Hälfte auch wirklich gut, dann erwischt uns das Wellblech aber doch noch. Letztlich sind es nur zwanzig, dreißig Kilometer – aber wer fieses Wellblech kennt, der weiß, dass sich auch eine solche Strecke gefühlt eeeeeeendlos ziehen kann. Einige Touris rasen an uns vorbei und wir fragen uns, wann der erste die Kontrolle über sein Auto verliert …
Wieder tanken wir in Solitaire und füllen unsere Wasservorräte auf. Von dort sind es noch einmal etwa dreißig Kilometer und zwar auf einer deutlich weniger touristischen Strecke. Was für eine Wohltat! Die Sonne brennt gnadenlos, wir haben den Eindruck, dass es jeden Tag heißer wird. Und Christine bestätigt das, als wir im Camp Gecko ankommen.
Erst einmal ist da nämlich niemand und wir klingeln. Keine Reaktion. Wir klingeln wieder. Ein gehetztes, entschuldigendes „I’m coming!“ und dann taucht Christine auf. Sofort sympathisch, mit nassen Haaren und Creme im Gesicht. Es sei einfach so heiß. Sie hätte nur schnell geduscht. Ja, das kenne ich. Das passiert mir beim Campen auch immer. Den ganzen Tag kommt keiner, außer wenn ich … Lassen wir das 🙂
Sie erklärt uns den Weg zu unserer Campsite „Eagle“ und meint, die letzten Tage sei es extrem windig gewesen. Wenn uns das mit dem Dachzelt zu arg würde, könnten wir einfach auf die tiefer gelegene Campsite umziehen. Oder ein Tented Camp nehmen. Auf jeden Fall sollten wir uns melden, es gäbe immer einen Plan B. Wie supernett ist das denn?!
Wir tuckern zu unserer Campsite und freuen uns, dass wir hier nochmal einen richtig schönen Platz zum Urlaubsabschluss gefunden haben. Der Blick über die Ebene ist richtig schön und wir schauen sogar auf ein kleines Wasserloch. Klein, weil 1) wirklich eher klein und 2) doch ganz schön weit weg 🙂
Es ist heiß. So heiß, dass wir nachmittags nur eine kurze Runde zur Rezeption und zurück laufen; mehr geht nicht. Schon wieder müssen wir einen Nachmittag mit Lesen und in die Landschaft schauen ausfüllen. Welch schreckliches Schicksal! Als es auf den Sonnenuntergang zugeht, sind wir gespannt, was der Wind macht. Der ist ausnahmsweise mal brav, wird kurz vor Sonnenuntergang stärker und lässt dann aber auch fast sofort nach, als die Sonne weg ist.
Die verschwindet heute Abend sehr sehenswert, strahlt dabei noch ein paar Dekowölkchen an und wir bebachten das Ganze von einem etwas erhöhten Platz aus. So lässt sich das aushalten. Wir grillen uns ein paar Steaks mit Maiskolben und setzen uns dann noch ans Feuer. Wo es auch ein kleiner Skorpion sehr nett findet. Das ist schon der zweite, der uns abends besucht …
So, jetzt habe ich mal nachgelesen was ihr so die letzten Wochen gemacht habt.
Wir sind zwischenzeitlich auch alle gut aus dem Harz zurück gekommen und haben uns gefühlt in der Woche mehr bewegt (gewandert) als ihr in den 4,5 Wochen Namibia (*grins*).
Das Wetter war ja ähnlich, es ging schon mal stramm Richtung Null ° (*lach*), aber es gab auch Sonnenschein und ein fast konservierendes Theaterstück.
Mehr dazu wenn wir uns wiedersehen…..
Viele liebe Grüße
Gerrit