Donnerstag, 27. September 2018
Unser erster Gedanke an diesem Tag: Bloß nicht vergessen, Petra anzurufen! Happy Birthday! Der zweite Gedanke: Was für ein schöner Sonnenaufgang!
Der Sonnenaufgang treibt Dirk dann auch aus dem Zelt. Diese Foto-Gelegenheit will er sich nicht entgehen lassen. Ich finde das prima. Ich kann liegenbleiben und schöne Fotos gibt’s trotzdem! Na gut, irgendwann treibt es mich dann auch aus dem Zelt, die Fotos sind gemacht und wir widmen uns dem Zusammenpacken.
Wir fahren ohne Frühstück los, denn Dirk hatte zu Hause schon die Idee, wir könnten ja auf dem Weg in Usakos frühstücken. Schöne Idee, finde ich. Und das ist es wirklich: Wir sind im Khan Village Café zwar die einzigen Gäste, das macht aber nichts. Der Kaffee ist ordentlich und das Omelette mit Tomaten, Käse, Champignons und Speck richtig lecker.
So gestärkt sind wir bestens gerüstet für den Weg nach Wüstenquell – und viel zu früh dort. An diese kurzen Etappen müssen wir uns irgendwie noch gewöhnen. So laufen wir also nach knapp drei Stunden Fahrt durch wunderbar leere Landschaft um viertel nach zwölf in Wüstenquell auf. Da ist nur niemand. Außer einer schnatternden Gruppe Franzosen.
Wir drücken mehrmals den Ring the bell-Button, aber nichts passiert, niemand kommt. Na gut. Dann machen wir es uns eben in den Sesseln auf der Veranda bequem und warten. Eine gute dreiviertel Stunde später kommt Nico, der Manager, begrüßt uns – und geht wie selbstverständlich davon aus, dass wir schon herzlich in Empfang genommen worden seien.
Als er merkt, dass dem nicht so ist, entschuldigt er sich. Es stellt sich heraus, dass die Angestellten uns zwar gehört, aber für einen Teil der Gruppe gehalten hatten. Na ja. Ihm ist das sichtlich peinlich, wir quitieren es mit einem Achselzucken. Er erklärt uns den Weg zu unserem Chalet „Klipdrift“, wir trinken an der Bar noch ein kühles Bier und machen uns dann auf den Weg.
Was für eine Aussicht! Wir sind begeistert. Vom Blick. Vom Chalet. Oh ja. Hier werden wir es sehr gut zwei Tage aushalten. Einziges Manko: Der Weg vom Auto zum Chalet ist ganz schön weit. Und wir haben jede Menge Kram, den wir herschleppen müssen. Aber dann ist Dirk wenigstens beschäftigt *grins*
Wir genießen nachmittags den Blick von unserer Veranda und sind wieder einmal einfach nur froh und dankbar, dass wir eine solch grandiose Landschaft ganz für uns alleine haben, dass wir dieses unbeschreibliche Gefühl von Weite erleben dürfen. Und ich für meinen Teil bin mindestens genauso froh und dankbar, dass Dirk heute Abend Lieblingsnudeln kocht!
Wir haben zwar beim Einkaufen in Windhoek die Cashews vergessen, aber die ersetzen wir einfach durch Pistazien. Nicht ganz optimal, aber völlig in Ordnung. Dazu trinken wir einen Welbedacht Cabernet Sauvignon und schauen (durchs Panoramafenster!) zu, wie das letzte Licht des Tags verschwindet.
Wir sitzen danach noch mit einem Glas Wein in den gemütlichen Sesseln am Fenster und träumen uns in den Sternenhimmel. Draußen pfeift immer mal eine Windböe. Manchmal kann auch Nicht-Campen sooooo schön sein …
Zum Frühstück sehr empfehlenswert: Khan Village Café
Sieht schön aus, oder?
That’s the way I like it!