Urlaub macht müde

Sonntag, 04. Oktober 2015

grillen in Namushasha

Wir haben heute Morgen viel Zeit! Die Strecke nach Namushasha ist kurz und wir wollen in Kasane noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Der Spar macht aber erst um neun Uhr auf. Das ist für uns inzwischen gefühlt mitten am Tag. Also nutzen wir noch einmal das WiFi in der Lodge und ich kann nicht widerstehen, im Curio Shop einen zu niedlichen Stofftier-Wildhund zu kaufen. Ich bin ja schließlich Tante und die kleine, süße Finja braucht viiiieeeeele Stofftiere. Was Bruderherz und Schwägerin davon halten, ist mir jetzt einfach mal egal 😉

Mit der Fahrt zurück nach Namibia beenden wir den ersten Teil unserer Tour – Thema: Tiere! So wirklich geklappt hat das ja nicht, denn die Sichtungen waren mau. Aber das gehört auch dazu; würde man bei jeder Tour immer alle ¨Wunschtiere¨ sehen, wäre der Reiz weg … Und wir sind fest davon überzeugt, dass wir uns mit dieser Tour ganz viel Sichtungsglück für nächstes Jahr erarbeitet haben. Da wollen wir nämlich zur großen ¨Kalahari-Rundfahrt¨ aufbrechen 🙂

Sorry Carl! Diesmal keine Geparden und auch keine Leoparden. Aber wir halten beim nächsten Mal für dich wieder danach Ausschau, ok?

Auch wenn wir heute nur knapp 280 Kilometer vor uns hatten: Die Strecke hat uns irgendwie geschlaucht. Vielleicht, weil es mal wieder nur geradeaus durch den Caprivi ging. Vielleicht aber auch, weil wir gestern viel zu lange wach waren 😉 Auf jeden Fall sind wir beide etwas müde. Macht aber nichts, grundsätzlich sind wir gut in Namushasha angekommen und sitzen jetzt mit zwei kühlen Rock Shandys an der Bar.

Die Grenzübertritte waren heute allerdings etwas nerviger als sonst. In Botswana war der Officer, also um genau zu sein die Officereuse, wieder einmal sehr nett und zu Scherzen aufgelegt. Allerdings drückte sie uns nach den üblichen Formalitäten noch einen Fragebogen aufs Auge: Kundenzufriedenheits-Umfrage nennt man so etwas bei uns … Nett, wie wir sind, haben wir den Fragebogen natürlich sehr wohlwollend ausgefüllt 🙂

Auf namibischer Seite wurde es nerviger. Vor uns war eine Gruppe Deutscher, die mit dem Einreiseformular nicht klarkamen. Und hinter dem Tresen saßen zwei Beamte, die sich in Sachen Schnelligkeit und Motivation am laufenden Band gegenseitig unterboten. Eigentlich egal, wir haben Urlaub und Zeit. Aber nervig ist so etwas trotzdem. Und der Kasper, der meinen Pass stempelte, hatte auch noch ein Gedächtnis bis maximal zu seiner Nasenspitze.

Die Folge: Ich habe jetzt zwei Stempel für die Einreise im Pass. Den ersten hatte er nämlich vergessen, bis er endlich mit seinem Computer meine Daten geprüft hatte. In einem der beiden Stempel stehen auch die korrekten Daten zum Reisegrund („Holiday“) und zur Dauer des Visums (03.11.2015). Im anderen sind die dafür vorgesehenen Felder leer … Ich bin gespannt, ob ich damit bei der Ausreise ein Problem bekomme.

Jetzt genießen wir erst einmal die richtig schöne Campsite an der Namushasha Lodge. Wir haben gerade eben schon einen großen Sack Wäsche abgegeben – wird auch Zeit, wir brauchen T-Shirts zum Wechseln, sonst gehen wir als nächstes als Stinktiere durch 😉 In Namushasha gefällt es uns. Die Schreiseeadler fliegen direkt über unsere Köpfe hinweg und stoßen ihre unwiderstehlichen Schreie aus, vom Kwando, auf den wir schauen, ist immer mal wieder ein lautes „Splash“ zu hören, wenn eines der Hippos ins Wasser geht.

Begleitet von diesen Geräuschen grillen wir wieder einmal, trinken dazu einen leckeren Rotwein – und hoffen, dass es endlich abkühlt. Der Himmel ist den ganzen Tag schon bedeckt und die Temperatur will heute so gar nicht fallen. Eine dreiviertel Stunde vor Sonnenuntergang haben wir immer noch weit über dreißig Grad. Bis wir schlafen gehen, schaffen wir es immerhin auf angenehme 27 Grad …

 

Stofftiere

Der neue Freund von Brumm und Töröö

Rock Shandy

Two Rock Shandy, please!

Campsite in Namushasha

Nein, kein Rastplatz im Mittelgebirge, lieber Tilo 😉