Der Wecker klingelte um sechs Uhr. Und nach einem Blick aus dem Zelt beschlossen wir, einfach noch eine Weile liegen zu bleiben. Der Himmel war wieder einmal bedeckt, der Sonnenaufgang nur durch einige kleine Wolkenlücken zu erahnen. Also ganz langsam aufwachen, in Ruhe frühstücken – und feststellen, dass uns eine ganze Affenbande beobachtet.
Die Affen stellten dann auch erst einmal die Campsite unserer südafrikanischen Nachbarn auf den Kopf. Jeder Versuch, sie – also die Affen! – zu vertreiben, war zwecklos, zu viel Spannendes und Essbares lag dort herum. Wir waren gewarnt, räumten alles affensicher weg und brachen zu einem Game Drive auf. Ohne viel zu sehen, lediglich die üblichen wunderschönen Kudus und Impalas zeigten sich auf der Fahrt Richtung Norden. Und die dichten Büschen machten das Game Spotting nicht gerade einfacher – aber wir waren uns im wahrsten Sinne des Wortes sicher: Da ist etwas im Busch!
Groß, grau und ziemlich faltig
Also versuchten wir unser Glück Richtung Osten, in Sachen Tiersichtungen auch eher erfolglos, dafür mit sehr schöner Landschaft. Wir verschoben das Thema Tiere kurzerhand auf den Nachmittag. Und das war gut so, denn Richtung Süden fanden wir sie dann nachmittags endlich: Elefanten. Man glaubt nie, wie gut sich diese grauen Riesen zwischen Büschen und Bäumen verstecken können. Aber sie sind tatsächlich fast unsichtbar.
Entsprechen glücklich waren wir, dass wir sie gefunden hatten, wenngleich das Licht wenig fototauglich war. Für uns ja immer ein ziemliches Drama. Wir beobachteten die Elefanten eine Weile lang und sahen dann zu, dass wir zurück zur Campsite kamen. Die Schinken-Käse-Toasts zum Abendessen wollten wir noch im Hellen essen. Und auch, bevor diese dicken, dunkelgrauen Wolken unsere Campsite erreichen würden.
Die Wolken zogen gnädig an uns vorbei und beließen es bei einigen vereinzelten Tropfen. Harmlos. Wieder einmal Glück gehabt und wieder einmal ein schöner, wenn auch moskitoverseuchter afrikanischer Camping-Abend. Nur den ratternden, knatternden Generator auf der gegenüberliegenden Seite des Boteti Rivers fanden wir eher anti-romantisch.